Elf Leben
"Christ lives“ - ein Pärchen hält sich in den Armen und küsst sich - die Umstehenden sind erfreut.
Worauf bin ich da reingefallen?
Ernüchternd geht es weiter. Das küssende Paar war nichts weiter als ein Traum - die beteiligte Frau ist glücklich liiert, aber mit einem anderen. Kurz und sachlich wird man in das Leben des Träumers eingeführt. Eine sehr redselige Putzfrau erscheint zu ihrem ersten Arbeitstag in der Wohnung von Xavier und tut, was sie tun soll - aufräumen. Xavier versucht sich derweil an einer Filmkritik - mit mäßigem Erfolg. Weiter geht es im Leben von Xavier, alles eher unspektakulär. Gespräche mit den Nachbarn, sein Job in einer Radiosendung, die Launen seines Kollegen und Freundes Murray. Kurz darauf wird man in die Freunden des Scrabble eingeführt, einem Hobby, dem Xavier regelmäßig nachgeht. Wieder Erwarten wird eine dieser regelmäßigen Scrabble-Partien, bei denen es immerhin um 150 Pfund Preisgeld geht, geradezu spannend aber dennoch sehr langatmig dargestellt. Weiter geht’s für kurze Zeit im Leben von Julius, einem Schüler und Tellerwäscher - Schule, Fitnessstudio, Arbeit, so sieht sein Leben aus. Als Xavier nach einem Scrabble-Turnier nach hause kommt, beschleicht ihn ein ungutes Gefühl. Doch es ist grundlos - seine Putzfrau hat ganze Arbeit geleistet, die Wohnung sieht entsprechend positiv verändert aus. Witzigerweise hat die Putzfrau in der gesamten Wohnung Zettel hinterlassen, worauf sie Verbesserungsvorschläge und kleine hinweise hinterlassen hat - herrlich!
Und wieder ein Einblick in das Leben von Julius, dem Tellerwäscher. Seine Arbeitszeit ist lang, er ist müde, verfällt in Sekundenschlaf. Schließlich lässt er einen Teller fallen, eigentlich ein fast schon normales, winziges Missgeschick, was seinen aufgrund einer miesen Kritik des Restaurants ohnehin schon schlecht gelaunten Chef allerdings restlos in Rage versetzt. Ein kurzes, einseitiges Streitgespräch folgt und Julius wird entlassen. Alles steht miteinander in Verbindung, Xavier über viele Umwege mit Julius und damit mit dessen Entlassung…
Zu allererst fiel mir auf, das das Buch, anders als die meisten anderen, im Präsens geschrieben ist. Daran muss sich der Leser erst gewöhnen. Bis zur letzten Seite der Leseprobe fand ich die Erzählung sehr langatmig, den Schreibstil eher chaotisch. Wozu die langwierige Erklärung des Scrabble-Turniers, was hat Julius damit zu tun, was ist an der Putzfrau so besonders? Erst in den letzten Sätzen der Leseprobe schließt sich der Kreis - zumindest teilweise. Vorher scheinbar zusammenhanglose Leben werden miteinander verknüpft und beim Leser entsteht sofort der Wunsch zu erfahren, was in Zukunft geschieht. Auch wenn die Schreibweise des Buches teils nicht allzu eingängig ist und man sich mit der gesamten Erzählweise erst einige Seiten auseinandersetzen muss, ist die Handlung schließlich derart interessant, dass man fast gezwungen ist, weiterzulesen. Gerade das Ende der Leseprobe macht die Lust auf mehr! Man darf gespannt sein, wie die aus dem Titel des Buches zu erahnenden „Elf Leben“ miteinander in Verbindung stehen!
Für jeden, das bereit ist, ein paar Anfangsschwierigkeiten beim Lesen hinzunehmen, der auch mit einer etwas eigenwilligen Schreibweise umzugehen vermag und eine Geschichte lesen will, die mitten aus einem mehr oder minder chaotischen Leben gegriffen ist, eine sehr empfehlenswerte Lektüre.
Worauf bin ich da reingefallen?
Ernüchternd geht es weiter. Das küssende Paar war nichts weiter als ein Traum - die beteiligte Frau ist glücklich liiert, aber mit einem anderen. Kurz und sachlich wird man in das Leben des Träumers eingeführt. Eine sehr redselige Putzfrau erscheint zu ihrem ersten Arbeitstag in der Wohnung von Xavier und tut, was sie tun soll - aufräumen. Xavier versucht sich derweil an einer Filmkritik - mit mäßigem Erfolg. Weiter geht es im Leben von Xavier, alles eher unspektakulär. Gespräche mit den Nachbarn, sein Job in einer Radiosendung, die Launen seines Kollegen und Freundes Murray. Kurz darauf wird man in die Freunden des Scrabble eingeführt, einem Hobby, dem Xavier regelmäßig nachgeht. Wieder Erwarten wird eine dieser regelmäßigen Scrabble-Partien, bei denen es immerhin um 150 Pfund Preisgeld geht, geradezu spannend aber dennoch sehr langatmig dargestellt. Weiter geht’s für kurze Zeit im Leben von Julius, einem Schüler und Tellerwäscher - Schule, Fitnessstudio, Arbeit, so sieht sein Leben aus. Als Xavier nach einem Scrabble-Turnier nach hause kommt, beschleicht ihn ein ungutes Gefühl. Doch es ist grundlos - seine Putzfrau hat ganze Arbeit geleistet, die Wohnung sieht entsprechend positiv verändert aus. Witzigerweise hat die Putzfrau in der gesamten Wohnung Zettel hinterlassen, worauf sie Verbesserungsvorschläge und kleine hinweise hinterlassen hat - herrlich!
Und wieder ein Einblick in das Leben von Julius, dem Tellerwäscher. Seine Arbeitszeit ist lang, er ist müde, verfällt in Sekundenschlaf. Schließlich lässt er einen Teller fallen, eigentlich ein fast schon normales, winziges Missgeschick, was seinen aufgrund einer miesen Kritik des Restaurants ohnehin schon schlecht gelaunten Chef allerdings restlos in Rage versetzt. Ein kurzes, einseitiges Streitgespräch folgt und Julius wird entlassen. Alles steht miteinander in Verbindung, Xavier über viele Umwege mit Julius und damit mit dessen Entlassung…
Zu allererst fiel mir auf, das das Buch, anders als die meisten anderen, im Präsens geschrieben ist. Daran muss sich der Leser erst gewöhnen. Bis zur letzten Seite der Leseprobe fand ich die Erzählung sehr langatmig, den Schreibstil eher chaotisch. Wozu die langwierige Erklärung des Scrabble-Turniers, was hat Julius damit zu tun, was ist an der Putzfrau so besonders? Erst in den letzten Sätzen der Leseprobe schließt sich der Kreis - zumindest teilweise. Vorher scheinbar zusammenhanglose Leben werden miteinander verknüpft und beim Leser entsteht sofort der Wunsch zu erfahren, was in Zukunft geschieht. Auch wenn die Schreibweise des Buches teils nicht allzu eingängig ist und man sich mit der gesamten Erzählweise erst einige Seiten auseinandersetzen muss, ist die Handlung schließlich derart interessant, dass man fast gezwungen ist, weiterzulesen. Gerade das Ende der Leseprobe macht die Lust auf mehr! Man darf gespannt sein, wie die aus dem Titel des Buches zu erahnenden „Elf Leben“ miteinander in Verbindung stehen!
Für jeden, das bereit ist, ein paar Anfangsschwierigkeiten beim Lesen hinzunehmen, der auch mit einer etwas eigenwilligen Schreibweise umzugehen vermag und eine Geschichte lesen will, die mitten aus einem mehr oder minder chaotischen Leben gegriffen ist, eine sehr empfehlenswerte Lektüre.