Wenn sich nicht nur dein Leben verändert, sondern auch du.

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sternschnuppentänzerin Avatar

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Inhalt:
Als die 23-jährige Harlow nach dem Schlaganfall ihrer Grossmutter Eliza beim Stöbern auf eine alte Bucket-List stösst, lässt sie sich von ihr überreden, diese abzuarbeiten. Mit Polaroidkamera und Rucksack bewaffnet macht sie sich auf nach Seattle und kann damit bereits ihren ersten Punkt abhacken: Unternimm alleine eine Reise. Doch nicht nur ihr "inneres Ich" sträubt sich gegen diese Reise, sondern auch ihre Bekanntschaft Jesse, mit seiner unkonventionellen Art die Punkte zu erledigen lässt sie zweifeln. Darf sie sich wirklich erlauben so viel Spass zu haben, wenn es ihrer Grossmutter so schlecht geht?

Eigene Meinung:
Die Geschichte hat alle meine Erwartungen erfüllt und schaffte es, mich zu berühren und nachdenklich zurückzulassen. Die inneren Zweifel von Harlow sind nachvollziehbar und man kann mit ihr mitfühlen. Trotzdem ist die Geschichte leicht geschrieben, ohne jemals langatmig zu werden. Die Protagonisten sind real und durchleben beide eine spürbare Entwicklung in ihrer gemeinsamen Zeit. Vor allem Jesse hat mich immer wieder positiv überrascht, da er einfach in keine Schublade passen wollte. Das Buch habe ich innerhalb von einem Tag gelesen, da mit jedem Kapitel und somit mit jedem Punkt auf der Liste eine neue Überraschung kam. In den Zwischenkapitel aus der Vergangenheit lernt man Harlows "Heldin" Eliza besser kennen und versteht damit auch die besondere Beziehung zwischen Grossmutter und Enkelin immer besser.
Das Ende hat mich überrascht, aber angenehm berührt zurückgelassen.

Das einzige, was ich mich gefragt habe: Konnte man vor 60 Jahren wirklich schon die Haare lila färben? ;-)

Fazit:
Ein wunderschöner Roman, der hinter seiner Leichtigkeit eine gewisse Tiefgründigkeit hat und der es schafft, einem positiv berührt zurückzulassen. Perfekt für einen gemütlichen Leseabend.