Elli gibt den Löffel ab

Voller Stern Voller Stern Leerer Stern Leerer Stern Leerer Stern
mysty Avatar

Von

"Elli gibt den Löffel ab" ist der zweite Roman von Tessa Henning.

Eleonore, genannt Elli, führt eine schlecht laufende Videothek in Rosenheim. Ihr Mann Josef, mit dem sie in jungen Jahren ein Kino besaß, ist schon einige Jahre tot. Ihr Freundeskreis löst sich durch Tod und  Umzug langsam auf. Und dann kündigt die Bank auch noch ihren Kredit...Da bekommt sie einen Brief aus Capri, der ihr ein mögliches Erbe verspricht. Kurzentschlossen setzt sie sich in ihren alten Käfer und macht sich auf den Weg nach Capri. Durch eine Autopanne lernt sie Heinz und seinen Hund Oskar kennen, die beiden führen ein ganz anderes Leben als Elli. Und auf Capri angekommen, gilt es für Elli, Heinz und Ellis Schwester nebst Tochter einige Wirrungen und Probleme zu meistern.

Das Buch ist leicht zu lesen und flüssig geschrieben. Vom Aufbau erinnert die gesamte Geschichte an die "typischen" 20:15Uhr ARD/ZDF "Heile-Welt"-Filme. Das liegt womöglich daran, das Tessa Henning Drehbuchautorin ist. Im Buch selbt werden viele Filmbeispiele genannt und man erfährt viel Wissenswertes über die Insel Capri. In einzelnen Abschnitten des Romanes stehen jeweils andere Protagonisten im Mittelpunkt, so dass der Leser verschiedene Blickwinkel auf die Geschichte bekommt.

Ich habe noch keinen Roman von Tessa Henning gelesen. "Elli gibt den Löffel ab" konnte mich auch nicht davon überzeugen, noch ein Buch von ihr Lesen zu wollen. Während des Lesens war mir nie ganz klar, wie alt Elli jetzt eigentlich ist, mal scheint sie sehr alt, dann wiederum recht jung zu sein. Ähnlich ist es mir mit Heinz und Doro gegangen. Der Anfang der Geschichte gefiel mir sehr gut, doch dann auf Capri entspricht die Geschichte eher der obengenannte Art Filme.Viel Drama- auch unnötig-und am Ende viele Happy-Ends. Mich hat das enttäuscht, weil ich dachte, die Geschichte könnte mal etwas Neues sein. Insgesamt bin ich mit den Protagonisten nicht richtig warm geworden, d.h. ich hatte die gesamte Zeit das Gefühl die Personen nicht wirklich zu kennen und das Geschehen von außen zu betrachten. Die Handlung war in weiten Teilen vorhersehbar und ich persönlich fand auch, dass das Buch an einigen Stellen Längen hatte.

Schade, weil der Klappentext und auch der Beginn des Romanes einiges mehr verprochen hatte. So aber, gibt es von mir nur zwei Sterne. Wer vorher weiß, worauf er sich einläßt,dem kann das Buch sehr wohl gefallen. Leichte Frauenliteratur mit Urlaubsflair.