blaue Zwiebeln und Paprika

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fredhel Avatar

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Elsa geht stark auf die Fünfzig zu. Erfolgreich hat sie in Ungarn den Wandel zum Kapitalismus zu nutzen gewußt, und mit Geschick und Fleiss ein
anerkanntes Restaurant, die Tulpe, geführt. Nachdem sie bei einem Spaziergang auf das Foto ihres Exmannes stößt, fällt sie in Depressionen: das Leben, so wie sie es führt, gefällt ihr es nicht mehr. Ihr Liebhaber, der angestellte jüngere Koch, reicht ihr nicht mehr. Die Gäste, die letztendlich ihren Wohlstand gründen, verachtet sie insgeheim unter der Maske wohlgefälliger Freundlichkeit. Sie will ihr Leben neu ausrichten und kulinarische Lorbeeren sammeln.....

Kurz gesagt, ich mag Elsa nicht. Wer so im fetten Wohlstand lebt, könnte dem Leben gegenüber dankbarer sein. Könnte sich Ziele setzen, die ausserhalb des eigenen Ichs liegen. Trotzdem gefällt mir ihre Geschichte und ich bin gespannt wie es weitergeht. Vielleicht schleift das Leben ihre Ichbezogenheit noch ab, und am Ende des Romans mag ich Elsa?