Schwierig zu lesen

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marcello Avatar

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Elsa ist in den 40ern und führt ein Restaurant in Delibab, einer Stadt in Ungarn. Der Ruf ihres Restaurants ist sehr gut, sie hat eine Affäre mit ihrem Küchenchef, der deutlich jünger ist als sie und sie kann sich einen gehoberenen Lebensstil leisten. Und dennoch ist Elsa unglücklich. Sie will immer etwas Neues leben, Normalität engt sie ein und auch eine Familie zu gründen liegt ihr fern. Ihre Hoffnung klammert sie nun daran, einen französischen Gourmet-Kritiker so von sich und ihren Kochkünsten so zu überzeugen, dass sie die Silberne Suppenkelle Ungarns verliehen bekommt.
Der Anfang dieses Romans ist sehr schwer zu lesen. Die Erzählperspektiven wechseln häufig, überwiegend hat man einen personalen Erzähler, zwischendurch aber auch mal einen auktorialen Erzähler. Der Schreibstil an sich ist flüssig, wird nur öfters durch den hohen Gebrauch von Fremdwörtern oder Fachbegriffen gestört. Zudem hat man den Eindruck einen Roman aus der Klassik zu lesen, da der Sprechstil an manchen Stellen sehr gehoben ist und im ersten Leseabschnitt wird der Name des Küchenchefs nicht einmal erwähnt. Er wird immer nur als "der Küchenchef" bezeichnet.
Mein Fazit der Leseprobe ist, dass es mir sehr schwer fiel, die 41 Seiten durchzuziehen, was vor allem an den oben genannten Gründen liegt. Darüber hinaus ist das Thema von "Elsas Küche" nicht Neues, man hat also die ganze Zeit über das Gefühl, so etwas schon einmal gelesen zu haben.