Leben und Lügen

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sissidack Avatar

Von

Anneliese Albert
Kaltenwestheimer Str. 32
98634 Oberweid



HanseMerkur
Versicherungsgruppe
Krankenversicherungs AG
Siegfried-Wedells-Platz 1
20352 Hamburg




16.2.2015


Versicherungsschein-Nr. 309/039 902 029 A 00016


Sehr geehrte Damen und Herren,

wie Sie aus der beiliegenden Rechnung ersehen können, hatte ich eine Zahnbehandlung (Befestigung meiner Klebebrücke).

Ich übersende Ihnen die Rechnung meines Zahnarztes im Original und bitte um Bearbeitung.

Die Überweisung des Stützungsbetrages bitte ich auf mein Konto bei der
VR Genossenschaftsbank Fulda eG
BIC GENODE51FUL
IBAN DE40 5306 0180 0006 1834 76
zu veranlassen.

Mit freundlichen Grüßen


Albert



Anlage

Rechnung Nr. 6197 vom 4.2.2015


Ein Koffer voller Hoffnung

Ella Sand hat sich weitgehend von ihren Eltern und der gesamten Familie losgesagt. Ihre Eltern kommen bei einem Autounfall ums Leben. Elle wird benachrichtigt um alle notwendigen Formalitäten gemeinsam mit ihrer u erledigen. Dabei erfahren wir einige Begebenheiten aus Ellas Kindheit. Als einziges Kind der Familie erbt sie das gesamte Vermögen und die Firma. Was wird weiter geschehen? Es ist alles offen.
Ich bin geneigt festzustellen, dass Ella Sands Koffer nicht voller Hoffnung sondern voller Erinnerungen ist.




Straße nach Nirgendwo
von Nele Löwenberg

Obwohl dieser Roman zum großen Teil die Kriterien eines Krimis erfüllt, weist er auch familiengeschichtliche Aspekte auf. Gerade diese Kopplung finde ich besonders reizvoll. Ich bin total gespannt, wie sich die vorliegende Familientragödie entwickeln wird. Die Hintergründe des Mordes an fünf Personen gilt es aufzuklären. Wie wird sich Donna verhalten? Insgesamt liegt eine gute Geschichte vor, die, wie die Autorin Nele Löwenberg scheibt, zum allergrößten Teil ihrer Phantasie entsprungen ist.
Abschließend mein Urteil: Note 2+

Kitty Kathstone
Dieser Roman ist fein spritzig geschrieben. Die kleinen Nebenbemerkungen in den Klammern gefallen mir besonders. Das wir Leseratten stets als "lieber Leser" bezeichnet werden, schmeichelt meinem Ego. Die Geschichte von Kitty Kathstone finde ich toll. Selbst habe ich auch schon erlebt, wie schnell man in Schwierigkeiten kommt, wenn man Schwächeren helfen will und der Gegner einflussreiche Freunde hat. Ich bewundere Kitty deshalb. Die Andeutungen ihrer Mutter lasse4n darauf schließen, dass hinter den Frauen (sprich Mutter, Oma und Kitty) noch ein Geheimnis verborgen ist, bei dessen Lüftung ich gerne "anwesend" wäre. Auch der eigenartige Schachverhalt unter dem Kittys Vater verschwunden ist, sollte hoffentlich noch aufgedeckt werden. Ich hoffe, dass dieser Zweig von Kitty Leben ebenfalls weiter bearbeitet ist. Eventuell erfährt der "liebe Leser" auch etwas über die Reste des Gilgamesch-Epos.
Die Erzählweise des Romans gefällt mir sehr gut!
4 Punkte
Kittys Gefühl für Gerechtigkeit


Liliana Le Hingrat
Das dunkle Herz der Welt

Da ich eine begeisterte Leserin von Romanen des sogenannten Mittelalters bin, stürze ich mich immer sofort auf Leseproben, die Themen in dieser Richtung versprechen. So auch in dieser Woche. "Die Karpaten in Südtranssylvanien, März 1305" schienen mir perfekt für meine Vorliebe. Der Prolog ist auch vielversprechend. Doch ab 1431 wird es schwierig. Könige, Fürsten, Grafen u. a. herrschaftliche Familien haben mich geradezu erschlagen. Wer gehört zu wem? Wer intregiert gegen wen? Wer ist eventuell ein unehelicher Nachkomme eines Herrschers? Wer entpuppt sich als "Kuckucksei"? Ehrlich, ich fühle mich überfordert.
Für Leser, die etwas mehr geschichtliches Wissen über diese 'Region besitzenb als ich, ist der Roman sicherlich interessant und durchaus lesenswert. Die Autorin möge mir verzeihen.


Der Heiratsplan
Einmal mehr beschreibt dieser Roman eine Familien alten Adels in der Zeit um 1811. Das Vermögen des Clan war eigentlich ausreichend um standesgemäß davon zu leben. Doch wenn Sicherheit über Generationen als selbstverständlich angesehen wird und das Oberhaupt der Fam. jeden Bezug zur Verwaltung und Sicherung der Existenzgrundlage verloren hat, ist der Ruin vorprogrammiert. S auch hier. Papa ist verstorben und die hinterbliebene, hochadlige Familie steht vor Schulden. Eine Welt bricht zusammen. Jetzt hilft nur noch eine reiche Heirat der schönen Tochter. Ob diese Notmaßnahme von Erfolg gekrönt sein wird, muss der weitere Verlauf des Romans zeigen.
Der Satzbau und die Ausdrucksweise sind leicht und verständlich. Die Charaktere sind meiner Meinung nach bisher recht naiv dargestellt. Da Frauen in dieser Zeit wohl zum großen Teil als Dummchen erzogen wurden, bin ich froh im 21. Jahrhundert zu leben.
Insgesamt lesenswert.
3 Punkte
Der arme Adel






Ein Koffer voller Hoffnung
Bereits die Leseprobe des Romans hatte mir sehr gut gefallen. Als das Buch bei mir ankam (übrigens vielen Dank), war ich total erfreut und habe am gleichen Abend den Roman als Bettlektüre begonnen. Ich erwartete: Unternehmerehepaar tödlich verunglückt; einzige Tochter lebt in den USA und; erbt das Familienunternehmen; eventuell führt sie die Familientradition fort und leitet die Firma. Weit gefehlt. Die reiche Erbin, Ella Sand, entpuppt sich als bodenständige, unabhängige junge Frau. Sie ist aufgrund ihrer Erziehung und des Klimas in der Umgebung der Eltern eher verschlossen. Sie hat Probleme, selbst ihrem Lebensgefährten ihre Gefühle zu offenbaren. Nach dem tragischen Unfall ihrer Eltern, zu denen sie den Kontakt fast vollkommen abgebrochen hat, muss sie zur Regelung des Nachlasses zurück in die alte Heimat nach Norwegen. Ihre Tante empfängt sie mit einer Mischung aus Zurückhaltung, Trauer, Vorsicht und verborgener Zuneigung. Sie entwickelt sich zur lieben Verbindung Ellas zu ihrem Heimatland.
Ella hat u. a. die Entscheidung zu treffen, was mit der elterlichen Villa geschehen soll. Mit gemischten Gefühlen betritt sie das Haus ihrer Kindheit. Längst vergessen geglaubte Emotionen werden empor- gespült. Die Autorin schafft das, ohne das Geschehen mit Traurigkeit zu überladen. Nun trifft Ella auf die Mieterin der Wohnung im Elternhaus. Rakel ist gekonnt charakterisiert. Der Leser empfindet sie sofort als Frau, die viel erlebt hat. Sie ist selbstsicher und bestimmend, ohne Ella zu etwas zu zwingen. Alles lässt sie erscheinen, als ob Ella eigene Entscheidungen treffe. Rakel versteht es durch Andeutungen und vorsichtige Annäherung Ella zu Besuchen bei ihr zu ermutigen. Während dieser gemeinsamen Stunden erzählt Rakel ihre Lebensgeschichte.
Angefangen mit ihrer Kindheit im Bratislava zur Zeit der Judenverfolgung im 3. Reich, über die Entscheidung der Eltern die Kinder Rakel und Aron vor den Nazis in Norwegen bei einer Pflegefamilie in Sicherheit zu bringen. Rakel und Aron sollten die Eltern nie wieder sehen. Eine bewegte, schwere Kindheit folgt. (Interessant und jede Seite mitreißend!) Rakel verliebt sich. Ihre erste Liebe wird zur Enttäuschung. Das Kind, welches sie erwartet, gibt sie auf Drängen der Familie ihres Freundes zur Adoption frei. Später heiratet sie. In der Ehe, in der Rakel nicht glücklich ist, wird sie Mutter eines Sohnes namens Erik und einer Tochter mit Namen Maria. Sie beschließt heimlich, ohne ihren Ehemann, aus Norwegen nach Amerika auszuwandern. Es gelingt. Rakel kämpft sich "im Land der unbegrenzten Möglichkeiten" mit den beiden Kindern durch. Sie hat gelernt zu kämpfen. Rakel findet liebenswerte Menschen, die ihr helfen. Sie arbeitet tagsüber und studiert am Abend. Mit Fleiß schafft sie es Lehrerin zu werden. Nun trifft sie auch den Mann, mit dem sie ihr Leben verbringen wird. Um noch einmal die Stätten ihrer Kindheit zu sehen, reist sie nach Norwegen und mietet sich in der Wohnung von Ellas Eltern für einige Zeit ein. Hier treffen sich die beiden Frauen Rakel und Ella. Langsam werden sie vertraut miteinander. - So, dachte ich, brillante Darstellung von zwei Leben, die wie Euphrat und Tigris nebeneinander herlaufen und sich zufällig getroffen haben. Jetzt klingt der Roman aus, vermutete ich. Wieder falsch! Noch ein Höhepunkt. Rakel eröffnet Ella vorsichtig, dass sie ihre Großmutter ist. Ellas Mutter ist das erste Kind von Rakel, welches sie zur Adoption freigeben musste. Nicht überschwänglich, nicht dramatisch sondern einfach schön beschreibt die Autorin dieses schwierige Geständnis einer Großmutter an die Enkelin. Rakel und Ella bemerken das zarte Band, welches sie verbindet und langsam an Stärke gewinnt. Gemeinsam wollen sie zurück nach Amerika reisen. Alles ist bereit. Ella will Rakel zur Abfahrt abholen. Sie findet die Großmutter in der Wohnung. Rakel liegt am Boden. Sie stirbt im Arm ihrer Enkelin. Gefühlvoll wie diesen Schlussabschnitt empfinde ich das ganze Buch. Ein zwischenmenschliches Verstehen zieht sich durch den gesamten Roman.
Ich bin wirklich ein "Immerzu-Leser", doch ein solch schöner Roman ist mir - wenn überhaupt - nur selten begegnet. Hingerissen vom Stil, dem Aufbau und dem unerwarteten Ende empfinde ich Traurigkeit und gleichzeitig ein Gefühl von Hoffnung für die Zukunft von Ella.
Sehr, sehr schön. Hoffentlich kann die Autorin in folgenden Werken an diese Qualität anknüpfen. Danke von einer begeisterten Leserin.


Sophia Farago
Der Heiratsplan
Einmal mehr beschreibt dieser Roman eine Familien alten Adels in der Zeit um 1811. Das Vermögen des Clans war eigentlich ausreichend um standesgemäß davon zu leben. Doch wenn Sicherheit über Generationen als selbstverständlich angesehen wird und das Oberhaupt der Familie jeden Bezug zur Verwaltung und Sicherung der Existenzgrundlage verloren hat, ist der Ruin vorprogrammiert. So auch hier. Papa ist verstorben und die hinterbliebene, hochadlige Familie steht vor Schulden. Eine Welt bricht zusammen. Jetzt hilft nur noch eine reiche Heirat der schönen Tochter. So mein Eindruck über den Roman nach Beendigung der Leseprobe. Genau so hat sich auch der weitere Verlauf des Romans entwickelt.
Die Familie des verstorbenen Viscounts of Panswick hat zum Glück zwei Töchter im heiratsfähigen Alter. Beide sind schön, aber eine wirkliche Schönheit ist die jüngere Schwester Penelope. Da auf dem schnellsten Weg Geld her muss, beschließt die Mutter Penelope mit einer Anstandsdame nach London zu entsenden, wo in der Sommersaison eine gute Partie ausgesucht werden soll. Das gesamte restliche Geld der Familie wird zusammengekratzt (entschuldigen sie bitte den harten Ausdruck) um Penelope auszustaffieren. Sie muss unbedingt als gut situierte junge Dame gelten, da sonst wohlmöglich keiner der reichen Kandidaten anbeißt. Penelope ist von diesem Plan absolut nicht begeistert. Sie ist eigentlich mehr der ländliche Typ. Die Marotten der gehobenen Gesellschaft in der Stadt empfindet sie als langweilig. Sie liebt Tiere und den direkten Umgang mit ihnen. Kurz vor der Abreise nach London bricht sich die Anstandsdame das Bein und fällt für das geplante Heiratsvorhaben aus. Nun muss die ältere Schwester Frederica herhalten. Sie wird zur grauen Maus umfunktioniert. In London finden die beiden Mädchen bei einer Möchtegern-Dame Quartier. Sie soll Penelope und ihre Begleiterin in die Gesellschaft einführen. Schon beim ersten gemeinsamen Ausflug geht alles schief. Ungeschicklichkeiten, über die wir heute einfach nur schmunzeln, erweisen sich als absolut unziemlich. In gleicher Manier geht es im Roman weiter. ... Die vornehme Gesellschaft erweist sich als oberflächlich, demütigend und nur zu ertragen für den, der Beziehungen spielen lassen kann. Am besten ist aber eine Menge Geld, dessen Höhe den Adligen nur schätzungsweise bekannt ist. Glücklicherweise lernen Penelope und Frederica einen der reichsten Adligen kennen. Zur Verblüffung des Lesers findet dieser aber nicht die schöne Penelope, sondern die klügere und reifere Frederice sympathisch. Er gibt sich für deren Onkel aus. Geheimnisse hin, Geheimnisse her - Frederica findet auch ihn liebenswert. Beide entdecken, dass hier nicht ehrlich gespielt wurde. Auch Penelope lernt einen jungen, den reichen Kreisen unbekannten, Mann kennen. Sie verliebt sich über beide Ohren in ihn, bis herauskommt, dass dieser auch Heiratspläne hat, die, oh Wunder, seine knappe Kasse aufbessern sollen. Penelope ist tief enttäuscht. Die beiden Mädchen sind tief verletzt und fliehen zurück zu ihrer Mutter aufs Land.
Eine solche Geschichte darf aber nicht traurig enden. Fredericas angebeteter Lord Darryhill reist kurze Zeit später hinter den Damen her. Er bittet um die Hand seiner Angebeteten. Mit Freuden stimmt Mama zu. Alles in bester Ordnung. Die Familie ist gerettet. F r i e d e , F r e u d e ......
Der Roman ist der typische Vertreter seines Genres. Für meinen Geschmack allerdings etwas zu seicht. Die detaillierten Beschreibungen der Kleidung der Lords und Ladys langweilen mich eher als sie mich interessieren. Standesdünkel dieser Zeit und der Gesellschaft, wie sie um 1811 sicherlich bestanden haben, finde ich menschenverachtend und bin daher froh, dass dies heute im täglichen Leben nicht mehr so extrem auftritt. Allerdings gilt nach wie vor, Geld schadet nur dem der keines hat. In die Kreise der reichen Töchter und Söhne werden auch nur reiche Töchter und Söhne aufgenommen. Doch auch als normaler Durchschnittsbürger lässt es sich recht gut leben. Ehrliche zwischenmenschliche Beziehungen wiegen alles Geld der Welt auf.
Der Roman ist für meinen Geschmack ein etwas besserer Drei-Groschen-Roman. Was allerdings nicht abwertend zu empfinden ist. Es gibt sicher viele Leserinnen, die diese Geschichte verschlingen werden. Stilistisch ist sie gut ausgearbeitet.













Anneliese Albert
Kaltenwestheimer Str. 32
98634 Oberweid 5.12.2015



DAK plus
Neu Ulmer Str. 8a
98617 Meiningen

Ihr Zeichen: G 855 053 859 - 720723-91400-sce
hier: Schreiben betreffs Rehabilitationsmaßnahmen im Zusammenhang mit meiner Arbeitsunfähigkeit vom 17.11.2015


Sehr geehrte Damen und Herren,

ich bedanke mich für die von Ihnen angesprochenen eventuell vorgesehenen Rehabilitationsmaßnahmen zur Stabilisierung meines Gesundheitszustandes. Nach Rücksprache mit meinen behandelnden Ärzten, Herrn Dipl.med. Scholze und Herrn Dr. Lang, die mich auf Grund der langjährigen Kontakte sehr gut kennen und dementsprechend meinen gesundheitlichen Zustand sachkundig beurteilen können, möchte ich meinen Standpunkt dazu äußern.

Ich bitte Sie, von der Anordnung einer stationären Reha-Maßnahme Abstand zu nehmen.

Auch wenn sich mein Gesundheitszustand, hiermit meine ich maßgeblich mein psychischer Zustand, in den zurückliegenden 12 Monaten der Arbeitsunfähigkeit für mich selbst spürbar etwas stabilisiert hat, sehe ich mich derzeit nicht in der Lage, eine stationäre Reha-Maßnahme wahrzunehmen.

Aktuell kann ich meinen Tagesablauf, in Abhängigkeit von meinem Befinden, nach meinen Wünschen gestalten. Wünsche ich soziale Kontakte, kann ich diese selbst herbeiführen, wünsche ich Ruhe und Entspannung, ziehe ich mich zurück.

Aus meiner Sicht hat hauptsächlich diese Möglichkeit - ich gehe seit 1975 meiner Arbeit nach, hatte stets einen fremdbestimmten und oft von unberechtigten Kritiken (sprich Mobbing) geprägten Tagesablauf, mit den aktuellen Folgen für meine Gesundheit - dazu beigetragen, dass ich zeitweise wieder Freude am Leben habe und nicht jedem neuen Tag mit Angst entgegensehe.

Allein schon der Gedanke an einen erneuten fremdbestimmten und v.a. völlig unbekannten und ungewissen Tagesablauf, noch dazu fern meiner gewohnten häuslichen Umgebung und getrennt von Familie und Freunden, belastet mich schon bei dem bloßen Gedanken erheblich bis hin zu erneuten Angstzuständen.

Ich persönlich bin mir sicher, dass eine stationäre Reha-Maßnahme meiner Gesundheit nicht förderlich ist. Ich befürchte im Gegenteil, wieder zurückzufallen in frühere Angstzustände.

Außerdem lebe ich mit meinen Eltern zusammen, die 79 bzw. 82 Jahre alt sind. Eine tägliche Betreuung erfolgt durch mich. Aus diesen Gründen bitte ich von einer Reha-Maßnahme abzusehen.

Mit freundlichen Grüßen



Anneliese Albert


Anlagen
Fbl. G100 - Antrag auf Leistungen zur Teilhabe für Versicherte - Rehabilitationsantrag
Anlage zur Erhebung der beruflichen Situation
Fbl. G 110 - Anlage zum Antrag auf Leistungen zur med. Rehabilitation




















James McBride

Das verrückte Tagebuch des Henry Shackleford

James McBride ist hochdekoriert und ohne Zweifel ein weltberühmter Autor. Die kurze Darstellung seiner Erfolge und Ehrungen beeindruckt zweifellos. Fakt ist beim Lesen von Werken solcher Schriftsteller (wobei er auch erfolgreich als Musiker, Drehbuchscheiber und Journalist ist) darf der Literaturfreund nicht auf leichte Lektüre hoffen. Genau dies trifft den Punkt bei "Das verrückte Tagebuch des Henry Shackleford". Zu Beginn ist in der Darstellung der Charaktere noch eine leichte Prise Humor - oder sollte ich es besser Ironie nennen? -
erkennbar, mit fortschreitendem Gefühl zum Buch verliert sich dieses Gefühl. Ich habe vieles sehr, sehr ernst genommen. Der farbige Junge Henry wird eins, zwei, drei zum Mädchen Henrietta. Wie dies möglich ist - lieber Literaturfreund - lies selbst. Old John Brown, auch genannt der Alte Mann, trägt jedenfalls die Hauptlast. Womit wir bei einer der tragenden Personen der Handlung wären. Der Alte Mann ist, so entnehme ich dem Roman, der Pionier der Sklavenbefreiung im damaligen Amerika. Er ist auf seine Art verrückt, sehr gläubig, unbeirrbar bzw. stur, wenn er erst einmal einen Plan hat, und unberechenbar. Der Mann hat eine riesige Familie. Mehrere Frauen, mehr als 20 Kinder und seine Berufung alle Schwarzen aus der Sklaverei zu befreien bestimmen sein Leben.

Old John Brown plant und plant seine große Aktion der Sklavenbefreiung akribisch. Zeitnah befreit er jeden Neger, der ihm über den Weg läuft. Dabei interessiert es ihn nicht, ob dieser es als Befreiung betrachtet. Manch einer wäre zur damaligen Zeit lieber bei seinem Besitzer geblieben, wo er Essen, eine Hütte und seine Familie hatte. Old John Brown ist das egal. Der Sklave wird befreit!

Auf ähnliche Weise kommt auch Henry alias Henrietta zur Armee des Alten Mannes. In Mädchenkleidern bleibt er jahrelang bei ihm. Ob der Alte Mann weiß, dass Henrietta ein Junge ist, bleibt bis zum Schluss unklar. Mit Old Johns Armee, die durchschnittlich 25 Mann stark ist, zieht Henrietta durch das Land von Lager zu Lager. Sie (er) lernt Menschen unter- schiedlichster Charaktere kennen. Anfänglich ist ihr Handeln von Naivität geprägt. Schnell entwickelt sie (er) aber eine Menschenkenntnis, die verblüffend ist. Henrietta (Henry) durch- schaut angebliche Mitstreiter der Sklavenbefreiung schon nach kurzer Zeit. Viele bereichern sich auf Kosten der Sache. Sogar Neger, die jetzt Freie sind, nutzen die Gutgläubigkeit O. J. Browns aus. Diese Fakten ziehen sich wie ein roter Faden durch die Handlung. Der Alter Mann plant den Sklavenaufstand, Henrietta und einige Getreue helfen Geld dafür zu beschaffen, werben Helfer an und sehen am Ende alle Mittel bei einem korrupten Helfer verschwinden. Doch Old John Brown glaubt fest, dass Gott helfen wird und die Sklaven zu Tausenden kommen werden um mit ihm für die Freiheit zu kämpfen. Auch als alles verloren ist, beharrt er auf seinem Standpunkt. Während dem letzten großen Kampf, den O. J. Brown wieder mit nur ca. 30 Helfern auf seiner Seite führt, wird er gefangen genommen und inhaftiert. Henrietta gelingt mit viel Glück die Flucht. Sie taucht mit Hilfe von Anhängern der Sklavenbefreiung unter. Am Vorabend der Hinrichtung von O. J. Brown verabschiedet sie (er) sich vom Alten Mann. Beide reden nicht viel. Nach all den Jahren verstehen sie sich auch so. Der Glaube an die Notwendigkeit der Befreiung der Sklaven ist bei ihm ungebrochen. Zu Lebzeiten ist er schon eine Berühmtheit, nach seinem Tod wird er zur Legende. Obwohl all seine Bemühungen scheinbar ohne Erfolg waren, ist er der Stein, der die Befreiungsbewegung später ins Rollen brachte.

Im Nachhinein bin ich der Auffassung, dass der Alte Mann ein angeborenes strategisches Talent hatte. Mit seinen verrückten Plänen hatte er immer wieder kleine Erfolge.

Unser Henry, der zur Henrietta wurde, lernte die Nachteile des Mädchendasein, aber auch dessen Vorteile kennen. Scheinbar überwiegen die Vorteile. Angedeutet wird am Roman- ende, dass er im späteren Leben auch noch als Frau auftrat.

Der Roman hat keine besonderen Höhepunkte. Der Leser ist vielmehr aufgefordert, mitzudenken. Viele Formulierungen bzw. Beschreibungen bedürfen zum Verständnis einiger
Feinfühligkeit. Das Wollen des Lesers zum Thema des Romans Fakten zu sammeln und zu werten ist gefordert.







































Anneliese Albert
Kaltenwestheimer Str. 32
98634 Oberweid 20.01.2016




Landratsamt Schmalkalden-Meiningen
FD Abfall und Altlasten
Obertshäuser Platz 1
98617 Meiningen




Bescheid über Abfallentsorgungsgebühren Jahresabschlussbescheid 2015
Kundennummer: 260
Objekt-Nr.: 045007/0032/P
Veranlagungs-Nr.: 2015104894122


Sehr geehrte Damen und Herren,

mit Schreiben vom 06.01.2016 teilten Sie mir mit, dass nach Abrechnung des Jahres 2015
für mich ein Guthaben besteht.

Zwecks Überweisung teile ich Ihnen meine Bankverbindung mit.

VR Genossenschaftsbank Fulda eG
IBAN DE40 5306 0180 0006 1834 76
BIC GENODE51FUL

Ich bitte um Überweisung meines Guthabens von 63,01 €.

Mit freundlichen Grüßen


Albert










Tom Cooper
Das zerstörte Leben des Wes Trench

Sehr oft sind Romane, die von renommierten Kritikern hochgelobt wurden, für den Leser-Normalverbrauchern kein Reißer. Sicher ist dies dem unterschiedlichen Geschmack, dem unterschiedlichen Bildungsstand und dem Umstand, was erwarte ich von einem Lesestoff, geschuldet.
So will ich mit meinen Erwartungen an den Roman herangehen. Der Titel sagt, das Leben des Wes Trench ist zerstört. Zerstört wurde es durch den großen Ölkonzern, durch die lebensfeindliche Natur, durch die gesellschaftlichen Verhältnisse im einstigen Land der unbegrenzten Möglichkeiten USA, durch die familiären Verhältnisse, die ihn für sein Leben
prägen und die vielen, vielen Kleinigkeiten, die zum Leben gehören. Wes hat außer dem täglichen Einerlei in den Sümpfen noch nichts von der großen Welt gesehen. Mit seinem Vater fängt er Shrimps. Die Familie hat ihr Auskommen. Dann kommt der Hurrikan Katrina. Weil Wes´ Vater trotz Warnung sich und seine Familie aus Sturheit (einer seiner wesentlichen Charaktereigenschaften) nicht vorsorglich in Sicherheit bringt, fordert der Sturm das Leben von Wes` Mutter. Das gesamte Küstengebiet wird verwüstet. Viele Bewohner verlieren ihre Existenzgrundlage, geben alles auf und ziehen weg. Zurück bleiben halb zerstörte Häuser, die nach und nach von der Natur in ihre Wildheit integriert werden. Die Vegetation dringt vor, wuchert und wächst über menschliche Präsenz hinweg. Ebenfalls zurück bleiben alte Menschen, die fest mit ihrer Heimat verwachsen sind und einfach keine Kraft für einen Neuanfang mehr haben. Sie sind schrullig, eigensinnig, ja teilweise als bösartig zu bezeichnen. Es fehlen auch nicht die kleinen Kriminellen. In einer so urtümlichen, nicht überschaubaren Sumpfwelt gedeiht das Geschäft mit Marihuana. Reich wird damit niemand, aber man lebt besser als mit ehrlicher Arbeit. Dann, um allem das Tüpfelchen aufzusetzen, will der Ölkonzern flächendeckend Land aufkaufen, um so die durch ihn verursachten Schäden an der Umwelt in der Heimat von Wes Trench zu vertuschen. Verur- sacht durch Ölbohrungen und der Gewalt von Katrina liegen ganze Teile unter einem Ölteppich. Dabei werden alle Register von angeblich großzügiger Entschädigung bis Einschüchterung der Grundstückseigentümer gezogen. Ein kritisches Bild des Existenzkampfes der Anwohner und der Ausbeutung der Natur ist dargestellt.
Tom Cooper ist kritisch, offen und schonungslos in seinen Beschreibungen. Und doch - immer wieder zeichnet er anschaulich sowohl die gefährliche als auch die wilde Schönheit der Natur. So empfindet auch Wes Trench. Als Kind der Bayou sind ihm sowohl Vor- als auch Nachteile seiner Heimat bekannt. Er spielt mit dem Gedanken auch alles hinter sich zu lassen und anderswo neu anzufangen.
Mit fortschreitender Handlung zeichnet sich, durch den Autor feinsinnig vorbereitet und entwickelt, ab, dass Wes sein zu Hause, trotz aller Widrigkeiten liebt. Er nimmt alle Probleme in Kauf und bleibt was er ist, wo er ist und wie er ist. Ein Kind der Bayou, in den Sümpfen der Bayou und ein liebenswerter junger Mann mit dem Herzen genau an der richtigen Stelle. Er baut endlich sein eigenes Boot für den Shrimpsfang fertig. Wes söhnt sich mit seinem schweigsamen und stets unzufriedenen Vater aus. Zum Stapellauf seines Bootes - es muss eine größere Strecke von der Baustelle auf dem Hofgelände seines Elternhauses bis zum Wasser transportiert werden - zeigt sich, dass die Bewohner der Bayou, trotz aller Streitigkeiten auch eine Gemeinschaft sind. Nachbarn, Bekannte, Verwandte, Bekannte von Bekannten usw. helfen Wes sein neues Boot wortwörtlich auf den Schultern ans Wasser zu tragen und vom Stapel zu lassen. Ein schönes, hoffnungsvolles Ende eines erstklassigen Romans von einem Weltklasseautor.
Zum Abschluss eine Frage. Entweder habe ich es überlesen oder es wurde wirklich nicht erwähnt. Ist Tom Cooper je in der Gegend des Handlungsortes gewesen? Ich glaube, er muss es wohl! Wie sonst könnte er so fesselnd darüber schreiben.














































Die Rosen von Abbotswood Castle - Alexandra Zöbeli

Die Autorin bedankt sich am Ende ihres Werkes bei allen, die sie unterstützten, Geduld mit ihr hatten und sie bestärkten dieses Buch zu schreiben. Nun, jetzt möchte ich mich bei ihr bedanken für viele Abende Lesefreude. Ich habe, nachdem ich bemerkte, dass der Roman ruhigen Lesestoff darstellt, konsequent nur vor dem Schlafengehen gelesen. So hatte ich einen schönen Ausklang nach der Hektik des Alltags.
Die Entwicklung des Themas beginnt mit der Darstellung einer, so scheint es, normalen kleinen Familie, deren ruhender Pol die Mutter und Ehefrau Hetty ist. Doch schon bald wird klar, dass Hetty sowohl von ihrer Tochter und ihrem Ehemann ausgenutzt wird. Sie ist immer verfügbar und bemüht allen anderen Wünsche zu erfüllen, ja diese möglichst schon erledigt zu haben, bevor sie ausgesprochen sind. Hetty ist ja nur Hausfrau. Sie verliert sich darin für andere zu sorgen. Dank erhält sie dafür nicht. Erst als sie nach Schottland fährt um für einen Onkel zu sorgen und dafür gegen den Willen ihres Mannes einige Zeit nicht verfügbar ist, kommt es zum Zerwürfnis. Der Ehemann lässt kurzerhand die gemeinsamen Konten für Hetty sperren. Zu einem klärenden Gespräch ist er nicht bereit. Entweder kommt Hetty sofort zurück oder die Konten bleiben für sie unerreichbar. So hat sie keinerlei Bargeld zur Verfügung.
Das Verhältnis zwischen Hetty und ihrem Onkel Max entwickelt sich nach und nach positiv (bei manchen Passagen ist schmunzeln angesagt). Hier lernt Hetty einen Mann kennen, der ihr zeigt wie begehrenswert sie als Frau ist. Hetty und er verlieben sich ineinander. Wie sich diese Beziehung ganz langsam und vorsichtig entwickelt, wurde von der Autorin mit viel viel Gefühl brillant geschildert. Als ich dachte, so nun ist mit der Scheidung Hettys von Oliver und danach ihr Zusammenleben mit Jules und Onkel Max alles bestens, bringt Frau Zöbeli mit dem brutalen Angriff von Oliver auf Hetty Spannung in die Handlung. Ähnlich gestaltet sie dies nochmals im Abschnitt der Brandlegungen durch Hettys Mann Oliver. Dieser ist nun nicht nur durch seine ungesetzlichen Machenschaften in seinem Arbeitsbereich, seiner Brutalität gegenüber Hetty sondern auch als Brandstifter straffällig geworden.
Den Tupfen übersinnliche Erscheinung durch Rose toleriere ich gerne. Die Nebenhandlung, die mit dieser liebenswerten Gespenstererscheinung eingestreut wird, beeinflusst keineswegs die sonst doch nachvollziehbare Realität der Handlung. Rose gibt dem altehrwürdigen Schloss den "unbedingt notwendigen" Touch. Ich glaube keinesfalls an Geister, Spuk usw. doch gestehe ich der Autorin sehr gerne diese Freiheit zu. Sie ist geradezu zwingend notwendig um ein Schloss in Schottland komplett erscheinen zu lassen.
In wenigen Worten beurteilt ist der Roman ein Stück spannend, ein Stück erotisch, ein Stück liebenswürdig und von Anfang bis Ende schön.
Frau Alexandra Zöbeli bekommt von mir für "Die Rosen von Abbotswood Castle" volle Punktzahl.











Die Frauen von La Principal - Lluis Llach

So unbeschwert wie das junge Paar auf dem Cover dargestellt ist, hat keine der Frauen, die La Principal je bewohnt geschweige denn geleitet haben, gelebt.
Nach anfänglichen Orientierungsproblemen im zeitlichen Zusammenhang und Ablauf der Familiengeschichte des Weingutes La Principal gestaltet sich der Roman fesselnd.
Die alte Amme Ursula ist die gute Seele für mehrere Generationen auf dem Familienbesitz. Sie weiß viel, verschweigt noch mehr und ist ihrer Herrschaft treu ergeben. Ursula ist zwar alt, aber geistig noch vollkommen klar. Als ein Kriminalist aus der Stadt dann zur Aufklärung eines Mordes auf dem Gut erscheint um die Besitzerin Maria zu verhören, zeigt sich, wie stark verbunden Ursula und Maria sind. Hier soll gesagt sein, dass alle Frauen, die La Principal leiten, den Namen Maria trugen und tragen. Genau diese Tatsache erschwert zum Teil die Orientierung zu Beginn des Romans.
Kurze Andeutungen des Autors zeigen die politischen Wirren im Land auf. Diesen Umständen ist zum Großteil auch die Entwicklung des Weingutes untergeordnet und nicht zu vergessen der Reblaus.
Alle Marias waren und sind starke Frauen. Sie sind klug, reserviert, mehr oder weniger sogar arrogant. Dies ist notwendig um sich in der von Männern bestimmten Welt behaupten zu können. Jede Maria findet einen passenden Lebenspartner. Wobei der Charakterzug der Unterordnung jedem dieser Männer zuzuordnen ist. Dafür gewähren die "starken Frauen" ihren Partnern viele Freiheiten und sehen über erhebliche Schwächen (Beziehungen zu anderen Frauen, Beziehung zum anderen Geschlecht) großzügig hinweg. Wenn eine Maria liebt, dann mit ganzer Seele, ganzem Herzen und bedingungslos. Wie stark diese Liebe ist, zeigt sich im Leben der vorletzten Herrin von La Pricipal. Sie verteidigt sich, ihren Mann und die Ehre der Familie bis zum Letzten. Sie ist dabei so klug, dass der Leser Mühe hat, den Gedankengängen (des Autors) Folge zu leisten.
Lluis Llach ist eine packende Verknüpfung von Krimi und Familienchronik gelungen.
Abschließend ist anzumerken, mit welcher Liebe der Autor die Schönheit der Natur in mehreren kurzen Passagen beschreibt.
Schade - die letzte der Marias hat wohl keine Nachkommen, womit eine fesselnde Familien- geschichte ihr Ende findet.


















Gehasst - Andreas Schmidt

Dieser grausige Krimi/Thriller ist schockierend - nichts für empfindliche Gemüter. Der Autor schildert die grausigen Taten des zweifellos geistig schwer gestörten vielfachen Mörders bis ins Detail. Insbesondere der erste Mord fordert dem Leser einiges ab. Es ist kaum zu glauben, dass ein Mensch solche Phantasien hat, geschweige denn diese so detailliert zu Papier bringen kann. Gleich zu Beginn wird der Leser mit einem Mord von unglaublicher Brutalität konfrontiert. Mir stellten sich wahrhaftig die Haare zu Berge. Ich habe ernsthaft überlegt, ob ich mir so einen Schocker antun soll. Zum Schluss siegte meine Neugierde. Ich las weiter! Gott sei Dank legte der Autor kurz nach dem ersten brutal zelebrierten Mord "nur" einen "einfachen" nach. Jetzt wird ausgiebig die akribische Arbeit der zuständigen Mord-ermittler beschrieben. Erstaunlich ist, wie aus kleinsten Hinweisen Zusammenhänge und Rückschlüsse erarbeitet werden. Wobei immer aufgezeigt wird, dass auch Kriminalbeamte nur Menschen sind.
Eine Frage hat mich neben der spannenden Aufklärung der Morde immer wieder beschäftigt:
Ist die Stadt Wuppertal und ihre nähere Umgebung wirklich so trostlos wie mehrfach angedeutet?
Im Verlauf der Handlung kommt es noch mehrfach zu spannenden Situationen, die fast zur Tötung eines Menschen führen. Auch begeht der psychisch gestörte Mörder noch zwei "einfache" Morde, doch deren Beschreibungen reichen nicht an die eingangs geschilderte brutale Tat heran.
Unspektakulär gestaltet sich die Auflösung des Falles. Der brutale Mörder wird von einer gut situierten Dame hingerichtet, die eigentlich eine Verbündete in seiner Wahnwelt ist.
Fazit: Ein spannender, schockender Thriller für Hartgesottene.

























Hardwired - verführt

Diese Leseprobe ist irgendwie bisher für meinen Geschmack sehr einfach gestrickt. Junge, hübsche Frau in extrem hochhackigen, total schicken Schuhen fällt (oh wie realistisch) in einem Restaurant bei einem "Fehlstritt" in die Arme eines fremden, äußerst gut aussehenden Herrn. Er hält sie galant umfangen, stellt sie gentlemenlike wieder auf die Füße. Sie ist total hingerissen.
Szenenwechsel: Sie sucht für ihre Firma Investoren. Bei einer entsprechenden Präsentation sitzt der "Held" unter den eventuell investitionsbereiten reichen Herren. Sie wird durch ihn sozusagen vorgeführt. Er lehnt eine Beteiligung an ihrer Firma eiskalt ab. Sie revidiert ihren ersten Eindruck und findet ihn jetzt abscheulich. Nun hoffe ich, dass der/die Autor/in doch noch eine neue Idee für den Rest des Romans aufzuweisen hat.




Rebecca Maly - Tausend Wellen fern

Genau wie diese Leseprobe beginnen ansprechende Familienchroniken. Ein Leben ist aus den Fugen geraten. Eine junge Frau wurde verheiratet - die Familie hat die Ehe arangiert. Mitspracherecht der jungen Leute gleich Null. Beide hatten sich vorerst damit abgefunden. Man lebte und versuchte, das Beste daraus zu machen. Um so erschütternder für die Ehefrau als der Mann ihr nach vielen Ehejahren mitteilt, dass er sich scheiden lässt! Die Frau ist wie erstarrt. Gut, dass eine fast erwachsene Tochter die Initiative ergreift. Sie steht eindeutig auf Seiten der Mutter und überzeugt diese, konsequent alle Verbindungen zu kappen und in Übersee eine neues Leben aufzubauen. Die Mutter scheut vor der ungewissen Zukunft. Die Tochter schafft es ihr Interesse zu wecken und schon auf der Überfahrt in der Mutter Freude auf das neue Leben zu wecken.
In diesem Stil kann es weiter gehen. Das Thema und seine bisherige Bearbeitung durch Rebecca Maly gefallen mir sehr gut. Gerne würde ich erfahren, wie Mutter und Tochter die sicherlich anstehenden Probleme lösen werden.
Mein bisheriger Leseeindruck lässt mich den Roman zweifelsfrei empfehlen.

















Emba - Bittersüße Lüge - Carina Zacharias

Wer die ersten Seiten unvoreingenommen liest, vermutet einen Teenagerroman. Emba ist das verwöhnte Mädchen aus reichem Haus. Sie ist der typische Teenager, der gerne über die Stränge schlägt. Dies trifft aber nur zum Teil zu. Hinter Emba verbirgt sich viel, viel mehr. Sie ist ein Mädchen mit ganz viel Potential. Sie weiß genau was sie will und wie sie ihre Wünsche bei ihrem Vater durchsetzen kann. Embas Vater ist der einflussreichste Mann der Gesellschaft. Er besitzt mit seiner Firma das Monopol über die gesamte Energieversorgung. Emba ist stolz auf ihn und von seiner Integrität überzeugt - ohne Einschränkung! Die Mutter und der Bruder von Emba sind tot. Sie kann sich an beide kaum erinnern. Um so fester ist die Bindung zu ihrem Vater. Er versteht es geschickt seine "Prinzessin" von der Außenwelt abzuschotten. So bereitet sie sich seit ihrer Kindheit darauf vor, Runar-Jägerin zu werden. Diese Ausbildung ist total schwierig und hart. Embas Vater stimmt zu, aber äußerst ungern.
Als Emba die Aufnahmeprüfung ziemlich myteriös besteht, schenkt er ihr als Anerkennung ein Armband. Emba ist gerührt. Die Ausbildung beginnt. Emba ist gut. Trotzdem steht sie mehrmals kurz vor dem Rauswurf aus der Schule, weil sie angeblich eine Disziplin bzw. Prüfung nicht bestanden hat. Emba gelingt es, eine Ausbilderin zu überzeugen, dass bei der Auswertung Fehler aufgetreten sein müssen. Diese bestätigt eine falsche Wertung. In der Schule gewinnt Emba erstmals eine Freundin und ihre erste Liebe begegnet ihr - Fynn.
Der schulische Alltag wird interessant und äußerst kurzweilig für den Leser beschrieben. Ich konnte von Kapitel zu Kapitel nicht aufhören zu lesen. In den ersten Ferien bringt Embha ihre Freund Fynn mit nach Hause. Zu ihrer Überraschung akzeptiert ihr Vater Fynn sofort. Alles ist bestens. Der neue Ausbildungszyklus beginnt. Jetzt überschlagen sich die Ereignisse.

Ich werde dem Leser aber nicht die Spannung nehmen. Es wäre zu schade! Ich denke, jeder wird verblüfft sein. Diese Wendungen und die Aufdeckung von Lügen sind einfach aufregend schön und nicht vorhersehbar.

Es lohnt sich auf jeden Fall für junge und alte Leser sowie alles was dazwischen liegt diesen Roman zu schmökern. Ich finde ihn spitze.

Carina Zacharias hat oder wird sicher Teil 2 nachlegen. In meiner Buchhandlung werde ich auf jeden Fall nachfragen.

Ich habe ein tolles Buch gelesen und hoffe, dass meine Begeisterung in der Rezension erkennbar ist.