Schöne Gestaltung, recht einfältige Geschichte mit verbesserungsbedürftigem Ende

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gluexklaus Avatar

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Emily und ihre Freunde beobachten beim Spielen im Meer ein geheimnisvolles Schiff. Kurz darauf treffen sie auf Delfine, die in einem Netz gefangen wurden. Was ist da los?

Der Text ist klar und kindgemäß in der Vergangenheit formuliert. Satzbau und Wortwahl sind sehr einfach gehalten. Dank der großen Schrift und einem weiten Zeilenabstand lässt sich die Geschichte auch von Leseanfängern leicht lesen. Auf jeder Seite findet sich nur wenig Text, so dass sich Leseanfänger nicht überfordert fühlen. Die Geschichte ist in sechs Kapitel mit lesefreundlicher Länge eingeteilt. Das Buch enthält viele bunte, hübsche Bilder, bei denen Blautöne dominieren. Die äußere Gestaltung finde ich ansprechend und gelungen. Das glitzernde Cover sticht sofort ins Auge. Das Buch richtet sich an Erstleser, vermutlich eher an Mädchen ab sechs Jahren.

Mit Emily und ihren Freunden können sich Kinder bestimmt gut identifizieren. Viele Mädchen wären sicher gerne eine Meerjungfrau und könnten sich frei im Ozean bewegen. Die Personenauswahl ist multikulturell.

So interessant das Szenario und der Schauplatz, so einfallslos und einfältig finde ich die Handlung. Freilich sind die Möglichkeiten für Erstlesebücher begrenzt, da die Geschichte verständlich und nachvollziehbar in einfacher Sprache erzählt werden muss, da darf es nicht zu kompliziert werden. Aber ein wenig mehr Mühe hätte sich die Autorin schon geben können. Vor allem die Wendung am Ende war für mich überhaupt nicht überzeugend und unglaubwürdig. Ich empfand den Gedanken dahinter als recht naiv und und die Lösung des Problems als wenig nachhaltig. Schade!