Tückische Krankheit

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nick22 Avatar

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**Das Buch:**

Bei dem Thriller "Emmas Angst" handelt es sich nach den Büchern "Lauf" und "Flieh" um den dritten Teil einer Serie. Die Biochemikerin und Hobby-Läuferin Emma Caldridge ist nachts an der Grenze zwischen den USA und Mexico unterwegs um nach Pflanzen zu suchen. Dabei wird sie von mexikanischen Drogenbossen gefangen genommen. Als diese jedoch erfahren, wer Emma ist, wird sie dazu beauftragt mehr über eine heimtückische Krankheit herauszufinden, die sich sowohl auf den Marihuana-Feldern als auch bei den Arbeitern ausbreitet. Sie soll möglichst schnell ein Gegenmittel finden, da nun mittlerweile auch die Freundin des Drogenbosses Eduardo La Valle erkrankt ist und die Erkrankung binnen weniger Tage zum Tode führt. Nach einem missglückten Fluchtversuch von der Plantage, beginnt Emma zusammen mit Oswald Kruger, der als Drogenkurier fungiert, mehr über die Krankheit herauszufinden. Sie versucht zu klären, ob die vielen Gürteltiere ggf. im Zusammenhang mit der Krankheit stehen. Auf der Suche nach einem Gegenmittel werden Emma und Oswald selbst zu Gejagten und der Polizei und den Kollegen von Darkview ist nicht immer klar, auf welcher Seite Emma steht.

**Meine Meinung:**

Die ersten paar Seiten des Buches sind sehr spannend geschrieben und obwohl ich die beiden Vorgängerbücher nicht gelesen habe, konnte ich mich schnell in die Handlung einfinden und auch die Protagonistin Emma konnte ich mir auch ohne Vorkenntnisse sehr gut vorstellen. Die Verfolgungsjagd sowie die Festnahme am Anfang waren sehr spannend. Auch das Umsehen auf der Plantage und der Fluchtversuch gestalteten sich noch sehr fesselnd für mich. Doch dann flacht die Handlung meiner Meinung nach sehr ab. Die Suche um welche Krankheit es sich handelt und die Suche nach einem Gegenmittel gestalten sich teilweise sehr langatmig und für mich auch teilweise unrealistisch. Obwohl Emma während ihrer Verfolgungsjagd (im Krankenwagen, im Flugzeug...) ständig in nächster Nähe mit dem verseuchten Marihuana ist, erkrankt sie erst ziemlich spät an der heimtückischen Krankheit. Bei allen anderen bricht die Krankheit schneller aus oder verläuft viel dramatischer. Nach langem hin und her findet sie heraus um was es sich handelt und "bekämpft" die Erkrankung mit einem einfachen Antibiotikum. Das Ende des Buches ist sehr kurz gefasst im Gegensatz zu den vorherigen langatmigen Passagen. Es ist nicht ganz klar, ob nun noch Erkrankte im fortgeschrittenen Stadium gerettet werden konnten. Alles wird irgendwie sehr unspektakulär dargestellt und hätte ein wenig mehr Spannung verdient. Da ich die ersten beiden Bücher nicht kenne, ist mir auch nicht ganz klar geworden, welche Rolle Special Agent Cameron Sumner bei der Suche nach Emma spielt. Im Klappentext ist angekündigt, dass er die Frau, die er liebt, sucht. Es hätte auch jeder andere sein können. Von Liebe zwischen den beiden war nicht wirklich etwas zu spüren.

**Fazit:**

Nachdem mich die Leseprobe so überzeugt hatte, bin ich nun von dem Buch sehr enttäuscht. Die anfängliche Spannung ist schnell verschwunden und die Geschichte plätschert danach einfach so dahin und führt dann irgendwie zu einem schnellen Ende. Den Buchtitel "Emmas Angst" kann ich mit dem Buch nicht wirklich in Verbindung bringen. Emma wirkt in dem Buch immer sehr abgeklärt und auf keinen Fall ängstlich. Auch als sie selbst die Krankheit befallen hat. Ich habe das Buch nicht als "Thriller" empfunden sondern eher als "Roman", den man mal so nebenbei lesen kann. Durch den flüssigen Schreibstil lies es sich sehr gut lesen, aber das war es dann auch schon.