Wenn Aberglaube tödlich endet.

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Emmas drittes eher ungewolltes Abenteuer führt sie in die Tiefen des mexikanischen Dschungels. Als Biochemikerin für die Firma  Pure Chemistry sucht sie nach nachtblühenden Pflanzen, die man in der Kosmetikbranche einsetzen könnte nebenbei hält sie für die private Sicherheitsfirma Darkview Ausschau nach aller Art von Drogenschmuggel im Grenzgebiet. Trotz ihres umfangreichen Erfahrungsschatzes mit zwielichtigen Gestalten, gelingt es ihr diesmal nicht, rechtzeitig in der Schlepperbande der sie sich angeschlossen hat, den coyote auszumachen. Von diesem wird sie gefangengenommen und auch ihr Flutversuch misslingt. Sie wird entführt und gelangt in die Fänge des berüchtigten und äußerst brutalen Drogenboss La Valle. Vor der nun folgenden Hinrichtung durch diesen Massenmörder schützt sie nur ihr Beruf. Auf der Hanfplantage ist eine todbringende Krankheit ausgebrochen, die nicht nur bei den Pflanzen zu einem deformierten Aussehen führt, sondern schlimmer weise genauso todbringend für alle Menschen in deren Umgebung ist. Zusammen mit dem jungen , und in seiner ersten Mission als Drogenkurier engagierten Amerikaner Oswald Kroger beginnt sie die Seuche zu untersuchen, immer darauf bedacht, bei der erstbesten Gelegenheit zu fliehen…


Jamie Frevelettis Serie um die toughe Ultramarathonläuferin Emma Caldrige wird von Buch zu Buch besser. Der dritte Band ist im wahrsten Sinne hochexplosiv. Das Buch ist diesmal in meinen Augen besser strukturiert, weil die Autorin längere Zeit bei einem Handlungsstrang verweilt und so der Lesefluss ungestörter ist. Die Geschichte dahinter ist zwar ebenso spektakulär und kaum vorstellbar aber unmöglich nicht. Der pharmazeutische Hintergrund enthält eine Menge Detailwissen das durchaus belegbar ist mit einer kleinen Ausnahme. Eine Firma die sich ausschließlich mit der Entwicklung von Orphan-Drugs (Medikamente die Erkrankungen die weniger als 5 pro 10.000 Einwohner betreffen, heilen bzw. lindern sollen) gibt es so wie im Buch dargestellt nicht , diese Forschung ist integriert in die großen pharmazeutischen Unternehmen, eventuell noch unterstützt durch die Hochschulforschung, da diese Art der Entwicklung enorme Kosten verschlingt, die nicht durch die Zulassung und Vermarktung wieder gedeckt werden kann. Das aber nur am Rande.
Der neueste Thriller macht seinem Namen alle Ehre wert, es ist spannungsgeladen, gut recherchiert, bindet die vorherigen Bücher mit ein und hat einen diesmal gut gewählten Titel.