Empfindliche Wahrheit

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Es ist mein erstes Buch von John le Carré, aber ich werde bestimmt noch weitere lesen. Ein zeitgemäßes Buch über Spionage und Terrorismus, das am Anfang etwas schwierig zu lesen war. Zuviele Namen und Aktionen, aber alles in allem ein überaus spannendes Buch, passend zum heutigen politischen Geschehen. Paul Anderson, dies ist nicht sein richtiger Name, verbringt auf Gibraltar schreckliche Tage in einem miserablen Hotelzimmer und wartet auf den Beginn seines Auftrages. Er ist ein hoher Regierungsbeamter und soll Bericht erstatten über eine streng geheime Anti-Terror-Operation. Und obwohl Paul nach Abschluß der Operation über Erfolg oder Mißerfolg nicht genau Bescheid weiß, wird ihm der Erfolg bescheinigt und er wird ausgezeichnet. Erst viel später wird ihm von einem Soldaten, der an der Mission beteiligt war, mitgeteilt, daß bei der Aktion eine Mutter mit ihrer kleinen Tochter zu Tode gekommen ist. Da Paul daran zunächst nicht glauben will, versucht er, die Sache mit Hilfe von Toby Bell zu recherchieren. Toby Bell ist Mitarbeiter von Fergus Quinn, einem hochrangigen Regierungsmitglied, der Drahtzieher der ganzen Aktion war. Der Soldat möchte die ganze Angelegenheit aufdecken und aussagen, kommt aber unter mysteriösen Umständen ums Leben. Seine Anschuldigungen entsprechen jedoch der Wahrheit. Die Schwierigkeit besteht in der Offenlegung. Paul und Toby Bell riskieren ihr Leben. Wer öffentlich macht, was geheim bleiben muß, begibt sich in große Gefahr. In diesem Sinne möchte man sich das Ende des Buches gar nicht vorstellen. Spannend und empfehlenswert.