Schwierig, aber lohnend

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harakiri Avatar

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Paul, der gar nicht Paul heißt wird von Staatsminister Quinn für einen streng geheimen Auftrag rekrutiert, der dann am Ende aber schief geht.
Toby, Staatsangestellter, der seinen Job sehr ernst nimmt, arbeitet für Quinn, und kommt einer Verschwörung auf die Schliche.
Kit und Suzanna ziehen mit Tochter Emily um und treffen auf dem Markt Jeb – der Kit zu kennen scheint.

Ein nicht ganz einfach zu lesender Thriller, der im Bereich Spionage und Politik spielt. John le Carré baut perfide eine solide Story auf, die den Leser mitreißt. Allerdings spielt er hier sehr mit der Geduld des Lesers, denn nur langsam enthüllt er die Hintergründe und Stück für Stück nähert er sich der Auflösung. Der Leser ist immer einen Schritt hinterher, der Autor erzählt immer so weit, dass man zwar gerade noch so mitkommt, die Hintergründe aber im Dunkeln bleiben. Das erhöht die Spannung und die Neugierde des Lesers, macht es aber auch etwas schwierig, der Handlung anfangs zu folgen.
Ähnlichkeiten mit lebenden und/oder bekannten Personen sind hier wohl gewünscht und das macht das Buch ziemlich aktuell und interessant.
Dennoch ist der Schreibstil etwas gewöhnungsbedürftig und schwer zu lesen. Nachdem man sich aber eingelesen hat enthüllt sich die Faszination le Carré. Sicher kein Buch, das man mal eben zwischendurch liest, zwischen Kindergeschrei oder Plätzchenbacken. Man braucht Zeit für das Buch und muss sich drauf einlassen.