Spionagethriller der Extraklasse

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teddyfan007 Avatar

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Zum Inhalt:
Paul Anderson, so sein Deckname, sitzt in Gibraltar in einem Hotel und wartet auf seinen Einsatz. Er soll für Staatsminister Quinn an einer geheimen Antiterrormission teilnehmen und während des Einsatzes als direkter Verbindungsmann zum Staatsministerium fungieren. Die Operation "Wildlife" startet in Gibraltar und wird, so ist zumindest der erste Eindruck für Paul Anderson erfolgreich durchgeführt. In der Folgezeit wird er befördert.
Szenenwechsel: Tobi Bell, Diplomat im Dienst von Statsminister Quinn ist bekannt als anständiger, penibler und zwanghaft ergiebiger Intelligenzling. Obwohl er einer der engsten Mitarbeiter von Staatsminister Quinn ist, wird er nicht in alle Machenschaften von Quinn eingeweiht, was ihn misstrauisch macht. Als Quinn Vorbereitungen für ein geheimes Treffen in seinem Privatbüro macht, beschließt Tobi Bell, das Treffen heimlich auf Tonband aufzuzeichnen. Als er sich mit der Aufnahme an seinen Mentor Giles Oakley wendet, reagiert dieser nicht wie von Tobi erwartet und spielt die ganze Angelegenheit herunter.
Drei Jahre später treffen sich Paul Anderson und Jeb, ein Teilnehmer der Operation Wildlife wieder. Paul Anderson, jetzt Sir Christopher, ist immer noch davon überzeugt, dass die Operation Wildlife ein Erfolg war, aber Jeb behauptet das Gegenteil. Was war passiert? Wer hat Recht? Was steckte wirklich hinter der Operation Wildlife?
Mehr möchte ich nicht zum Inhalt verraten.
Mein persönliches Fazit:
Mit "Empfindliche Wahrheit" ist John le Carré ein Thriller der Extraklasse gelungen. Ich gebe zu, dass ich im ersten Drittel des Buches noch nicht diesen Eindruck hatte. Im Gegenteil. Viele Personen in vielen, erst mal nicht zusammenpassenden Handlungssträngen und viele Zeitsprünge im Geschehen machten es schwierig, bei der Sache zu bleiben, und ich habe das Buch erstmal weggelegt. Dann jedoch hat mich der Ergeiz gepackt und ich habe das Buch nochmals von vorne gelesen. Nach dem mühsamen ersten Drittel wendete sich das Blatt dann endlich. Die einzelnen Handlungstränge wurden klar und verbanden sich zu einer extrem spannenden Geschichte. Von da an konnte ich es kaum erwarten, zu erfahren, wie es weitergeht. Den Rest habe ich wirklich verschlungen. Das Buch ist ein Muß für jeden Krimifan, auch wenn es am Anfang einige Längen zu überwinden gibt. Es lohnt sich auf jeden Fall.