Verbogene Wahrheit

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Bei der Opertation Wildlife soll ein Waffenhändler dingfest gemacht werden. Paul ist als Beobachter dabei. Da bei der Aktion einiges schief läuft, wird die ganze Aktion vertuscht. Als Bell in den Dienst des beteiligten Ministers tritt, entdeckt er vertuschte Aktion und versucht Einzelheiten herauszufinden. Aber er stößt auf eine Mauer des Schweigens. Obwohl viele davon wussten, spricht keiner darüber offiziell. Aber da es bei der Aktion unschuldige Tote gab, ist es Bell seinem Gewissen schuldig, die Verursacher zu finden. Als sich Bell an Paul wendet, kommen auch ihm erste Zweifel. Paul glaubte an die gute Sache, Wahrheit und Gerechtigkeit. Leider ist dem in der Politik nicht sol.

John le Carré hat einen spannenden Roman um die Machenschaften in Politik und Wirtschaft geschrieben. Minister und Staatsbedienstete benutzen ihre Macht und Titel um in die eigene Tasche zu wirtschaften. Dabei wird spioniert, bestochen und sogar getötet. Da benötigt es immer einige Idealisten, die an die Wahrheit glauben. Und wenn die Wahrheit verbogen wird, die Sache der Öffentlichkeit übergeben.
John le Carré schreibt in ruhigen Sätzen ohne große Umschweife. Die nötigen Erklärungen werden kurz und bündig gegeben. So kann sich der Leser auf die Personen konzentrieren. Konzentration war bei der Lektüre nötig, die vielen Beteiligten und Schauplätze machen es dem Leser nicht leicht. Es gibt keine knallende Action sondern nur einen langsamen Spannungsbogen bis zum offenen Ende. Denn es gibt immer einen der sagt "ich war dabei, wollte aber nicht". So bleibt dem Leser nur die Hoffnung, das die Politik im Sinne des Bürgers handelt.