Hat noch Luft nach oben und Verbesserungspotential

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moontales Avatar

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Für mich war es das erste Buch der Autorin und ich bin vor allem aufgrund des ungewöhnlichen Themas auf das Buch aufmerksam geworden. Ich hatte mir einen tiefgründigen, emotionalen und vielleicht auch humorvollen Roman erhofft. Leider konnte das Buch diese Erwartungen nicht erfüllen.

Der Schreibstil ist locker und leicht, oft sarkastisch oder zynisch und auch humorvoll. An einigen Stellen ist es allerdings von humorvoll in unangebracht umgeschlagen. Im Buch gibt es einige Logikfehler, die mir negativ aufgefallen sind.

Die beiden Protagonistinnen Hella und Juli mochte ich grundsätzlich, fand es aber schade, dass man sie und ihre Gefühlswelt nicht besser kennengelernt hat. Generell hätte etwas mehr Tiefe dem Buch gut getan, vor allem in Anbetracht des starken und schweren Themas. So blieben auch Hella und Juli für mich etwas blass. Die Beziehung der beiden entwickelt sich über das Buch hinweg langsam und sie fangen an sich besser zu verstehen. Ich hätte so viel Drama zwischen den beiden nicht gebraucht und es besser gefunden, wenn man eine schöne Roadtrip-Atmosphäre bekommt, statt den vielen Streitereien. Das Buch hat durchaus einige amüsante Szenen. Für das Thema Depressionen und sogar Todeswünsche fand ich es aber deutlich zu seicht und auch im Bezug auf die Charaktere nicht ganz nachvollziehbar. Man erfährt zwar einiges über ihr Leben, aber richtig nachvollziehbar fand ich Gefühle diesen Ausmaßes nicht.

Das Ende ist sehr offen gehalten, was mich generell eigentlich nicht stört, aber in diesem speziellen Fall irgendwie schon, da das Buch ohnehin so kurz war und man zu viel spekulieren musste. Und die positive Botschaft, die ich mir erhofft hatte, hat auch gefehlt.

Ich gebe dem Buch gut gemeinte 2,5 Sterne und kann es dadurch leider nicht wirklich weiterempfehlen.