So leicht stirbt sich nicht

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kabo16 Avatar

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Die 69-jährige Hella ist auf der Autobahn, Richtung Schweiz unterwegs als ihr Juli vor den alten Passat fällt. Quasi aus dem Himmel, da wo Hella hin will. Die 15-jährige eigentlich auch, aber so schnell stirbt sich halt doch nicht. Hella überlegt kurz, einfach weiter zu fahren, aber letztendlich bringt sie Juli ins nächste Krankenhaus, um sie los zu werden.
Der Weg zum Krankenhaus ist einfach grandios komisch. Die Autorin Ronja von Rönne liest dieses Hörbuch ja selber und ihre Stimme gefiel mir von Anfang an.
Das Kopfkino stellte sich gerade bei diesen Kapiteln auf die Geschichte ein.
Auf der gemeinsamen Fahrt lernen wir die beiden Insassen gut kennen, die nach dem Krankenhaus weiter geht. Sie erzählen zögerlich von ihrem Leben. Trotz des großen Altersunterschied gibt es da Parallelen wie der Wunsch zu sterben, nutzlos zu sein, fehlende Mutterliebe usw.
Auf der Fahrt durch Deutschland gibt es einige Stopps neben der Autobahn, die teilweise traurig sind. Hella, die in ihrem Leben nie Verantwortung übernommen hat und Problemen davon gerannt ist, macht ihre Sache mit ihrer "Schutzbefohlenen" recht gut.
Auf jeder Reise ist ein Ende in Sicht, in diesem Fall echt schade.