Der japanische Weg des Kriegers

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Die Verhörspezialistin und Fallanalytikerin Jenny Aaron vom BKA in Wiesbaden ist auf dem Weg nach Berlin. Dort wird Sie 5 Jahre nach ihrem letzten gemeinsamen und traumatischen Einsatz in Barcelona von ihrem Kollegen und Ex-Partner Niko abgeholt. Den bei diesem Einsatz wurden beide so schwer verletzt, das Jenny erblindet ist.

Dennoch brauchen die Berliner Kollegen Aarons Hilfe. Der verurteilte Mörder Reinhold Boenisch hat im Gefängnis eine Psychologin getötet, und sein letzter Satz bevor er verstummte war: Ich rede nur mit Frau Aaron. Aber über was will er mit Jenny Aaron reden?
Den schon beim ersten Gespräch mit Boenisch fühlt Aaron, das er lügt und es in diesem Fall auch einige Ungereimtheiten gibt, und er somit die junge Psychologin nicht getötet haben kann. Doch wer war es ?
Beim Besuch in ihrer ehemaligen Sondereinheit einer Eliteeinheit der Polizei die nur dem Innenminister direkt unterstellt ist, erfährt sie von ihrem früheren Chef Pavlik, das vor einem Monat Sascha Holm in das selbe Gefängnis wie Boenisch aus Barcelona verlegt wurde. Er ist der Bruder jenes Mannes, der vor fünf Jahren bei dem missglückten Einsatz in Barcelona dabei war. Doch nur Sascha konnte verhaftet werden, sein Bruder wurde bisher nicht gefasst. Jetzt wird Aaron und ihren Kollegen klar, das sie nur seinetwegen nach Berlin gelockt wurde. Will er Rache?

Doch die Angelegenheit auf sich beruhen lassen, und zurück nach Wiesbaden zufliegen, kommt für Aaron nicht in Frage. Den auch sie quält noch fünf Jahre nach Barcelona eine Frage die nur ER beantworten kann. Er ein hochintelligenter und gefährlicher Gegner dem sich Aaron um herauszufinden was damals wirklich passiert ist jetzt stellen muss und wird. Den was Aaron noch nicht ahnt, auch er geht den Weg des japanischen Kriegers, des Bushido. Bis zum Ende.

Mit der blinden BKA Ermittlerin Jenny Aaron betritt eine ganz neue Figur die Krimibühne, nein besser, sie entert die Krimibühne. Den eine blinde Ermittlerin das ist ein völlig neuer und durchaus spannender Ansatz, das der Autor in unsentimentaler klarer und nüchterner Sprache und Schreibstil fasst. Die Sätze sind zum Teil stakkatohaft und werden dadurch auf das wesentliche beschränkt, was dem Spannungsbogen in keinsterweise schadet. Den nur so gelingt es dem Leser sich auf diese neue Art des Ermittelns des: Zwischen den Worten tasten, das Verborgene erfühlen und dem Schall von Lügen lauschen einzulassen.

Dieser Thriller und seine durchweg sympathischen und glaubhaft gezeichneten Figuren hinterlassen bei mir einen langen Nachhall mit dem hohen Potenzial für weiter Fälle um Jenny Aaron und ihre Kollegen. Und wenn man dem Autor im Nachwort glauben darf: Aarons Geschichte ist noch nicht zu Ende.
Herr Pflüger hiermit nehme ich Sie beim Wort.