Mit Adrenalin und Action geladen

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gisel Avatar

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Jenny Aaron war Mitglied einer Elitetruppe der Polizei – bis sie bei einem misslungenen Einsatz in Barcelona verunglückte und dadurch blind wurde. Fünf Jahre später bitten ihre ehemaligen Kollegen sie um ihre Hilfe: Ein lebenslänglich verurteilter Frauenmörder hat eine Psychologin getötet, möchte nun aber nur mit ihr sprechen. Aaron hat ihn seinerzeit ins Gefängnis gebracht. Doch dieser erneute Einsatz ist nur der Beginn in einem neuen Spiel, das Aaron in Lebensgefahr bringt.
Schon bei dem Einstieg in diese Rezension habe ich mich mit einer kurzen Inhaltsangabe schwergetan, denn bei vielen der Geschehnisse habe ich den roten Faden verloren. Was ist wann passiert, wer war dabei, warum ist da was gelaufen… Ich fand es unheimlich anstrengend, die verschiedenen Handlungsfäden auseinanderzuhalten, die zeitliche Ebene zu erkennen, die Geschehnisse miteinander zu verknüpfen. Sehr unrealistisch erscheint mir die Hauptfigur, die blinde Polizistin, die sich so wunderbar in ihrem Umfeld orientieren kann, dass sie auch Kämpfe bestehen kann, sowohl mit körperlichem Einsatz wie auch mit einer Waffe. Und überhaupt ist diese mit Adrenalin und Action geladene Erzählung überhaupt nicht mein Genre.
Dem Autor merkt man seine Tätigkeit als Drehbuchautor an, viele der Szenen haben mich an einen Film erinnert, vor allem wegen dem Telegramstil, in dem immer wieder die Dialoge verfasst sind, aber auch wegen der harten Schnitte der Szenen. Da ich aber mit Actionkino weniger bewandert und kaum daran interessiert bin, blieb ich dabei des öfteren mit meiner Verwirrung völlig orientierungslos in der Geschichte.
Somit gehöre ich eindeutig nicht zu der Zielgruppe, die dieses Buch ansprechen möchte. Möglicherweise wird jemand, der mit diesem Genre bewandert ist, sich besser in dieser Geschichte zurechtfinden. Ich selbst bin froh, dieses Buch wegzulegen.