Endgültig

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raschke64 Avatar

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Jenny Aaron war viele Jahre Mitglied einer Spezialeinheit der Polizei. Selbst unter den dort sehr guten Männern war sie noch eine der besten. Doch ein Einsatz in Barcelona läuft völlig schief. Ihr Freund wird schwer verwundet, sie selbst ist nach einem Unfall blind. Der Täter entkommt. Mit Hilfe ihres Vaters, viel Training und eisernem Willen findet sie sich mit ihrer Blindheit ab und kämpft sich ins Leben zurück. Sie arbeitet weiter als Vernehmungsspezialistin bei der Polizei. Doch dann passiert in Berlin ein Mord und der Täter verlangt, dass er nur mit Jenny Aaron sprechen will. So kehrt sie in ihre alte Abteilung zurück und viele Wunden reißen wieder auf und die Vergangenheit holt sie ein.

Endgültig ist kein Krimi oder Thriller im herkömmlichen Sinn. Die Hauptfigur Aaron ist blind und hat trotzdem herausragende Fähigkeiten, einige nur wegen ihrer Blindheit. Die Erklärung, wie sie mittels Klicken „sehen“ kann, hätte ich im Buch sicher nur teilweise geglaubt, wenn ich nicht schon einen Bericht darüber im Fernsehen gesehen hätte. Einige der Erlebnisse von Aaron waren für mich trotzdem nicht ganz glaubhaft. Anfangs hatte ich auch Probleme, ins Buch zu finden. Da gibt es nur kurze Sätze, die man sozusagen „vor die Brust“ geknallt bekommt. Dadurch entsteht ein hohes Tempo, aber ich fürchtete, dass das ganze Buch in dem Stil läuft. Zum Glück nicht. Auch die oft wechselnden Blenden zwischen Gegenwart und Vergangenheit verschiedener Personen waren nicht immer leicht verfolgbar. Etwa aber der Mitte des Buches allerdings konnte ich auf einmal sehr flüssig lesen. Die Spannung war durchweg sehr hoch. Mir waren es manchmal ein wenig zu viele Nebenhandlungen, doch insgesamt ist es ein gutes Buch mit einer ausgewöhnlichen „Heldin“, die es einem nicht leicht macht. Insgesamt gebe ich am Ende doch eine Leseempfehlung.