A führt zu B, oder doch nicht?

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elke17 Avatar

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Handlungsort ist das "Oxsmith Adolescent Secure Psychiatric Hospital", eine geschlossene Klinik, in der ca. hundert extrem gefährliche, psychotische, jugendliche Gewalttäter psychiatrisch behandelt werden.

 

Eine der Insassen, die seit zwei Jahren in Oxsmith behandelt wird, ist Bethany Krall, 16 Jahre alt und eine Mörderin. Im Alter von 14 Jahren hat sie ihre Mutter Karen mit einem Schraubenzieher erstochen und unmittelbar nach der Tat das Gedächtnis verloren. Während des zweijährigen Aufenthaltes hatte sie vier Suizidversuche unternommen, war verstört, ritzte sich, hatte die Nahrungsaufnahme eingestellt und bestand nur noch aus Haut und Knochen. Nach der Behandlung mit Elektroschocks normalisierte sich ihr Zustand wieder etwas, wobei ihr sehr aggressives Verhalten ihrer Umwelt gegenüber natürlich nicht als normal bezeichnet werden kann. Diagnose zum jetzigen Stand: Nicht therapierbar…

 

Die neue Therapeutin, die Bethany behandeln soll, ist die Psychologin Gabrielle Fox, 35 Jahre alt, gerade frisch aus der Reha entlassen und nach einem Unfall querschnittsgelähmt und im Rollstuhl sitzend. Sie ist neu in der Klinik und kämpft offensichtlich mit ihren eigenen Dämonen…

 

Diese Rahmenbedingungen haben ein sehr interessantes  Szenario für einen spannenden Thriller versprochen, was im großen und ganzen auch eingelöst wurde. Allerdings wurden mir doch unter dem Strich zu viele Nebenkriegsschauplätze eröffnet, die den Lesefluss immer wieder hemmten. Schreiben kann Frau Jensen in der Tat, wenngleich mir bei dem Thema doch etwas die "Action" gefehlt und sie sich etwas zu stark auf eine Hauptfigur, nämlich Gabrielle und ihre Befindlichkeiten, konzentriert hat. Das Ende des Romans kam dann auch relativ plötzlich und unvermittelt und wirkte auch mich nicht hundertprzentig überzeugend.

 

Dennoch: Gerade durch die Thematik, die heute auch durch die Ereignisse in Japan aktueller denn je ist, eine Leseempfehlung von mir - mit ganz kleinen Abstrichen!