Die Tagebücher der Mutter

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Camilla Läckberg legt wieder wie in ihren anderen Krimis viel Wert auf das Privatleben ihrer Romanfiguren.

Patrick Hedström befindet sich in einem viermonatigen Erziehungsurlaub Seine Frau Erica Falck ist damit beschäftigt an ihrem Buch weiterzuschreiben, doch da sie eine Schreibblockade hat, widmet sie sich, innerlich widerstrebend, den Tagebüchern ihrer verstorbenen Mutter. Diese hat Erica auf dem Boden in einem alten Überseekoffer gefunden zusammen mit einem Kinderhemd, in dem ein Naziorden eingewickelt war. Die Tagebücher beginnen im Jahr 1943 als ihre Mutter fast 14 Jahre alt war.

Zum gleichen Zeitpunkt geht in der Polizeidienststelle ein Notruf von zwei Jungen ein, dass sie die verweste Leiche eines Mannes gefunden haben, der als Fachmann für Deutschland und die Nazis bekannt war.

Die Autorin schafft es immer wieder den Leser zu überraschen. Die vielen kleinen Handlungsstränge sorgen für bleibende Spannung und man möchte gern wissen, wie die einzelnen Geschichten zusammengeführt werden.

Der Schreibstil ist flüssig und angenehm zu lesen. Sie verzichtet auf verschachtelte Sätze und beschreibt die Personen sehr detailliert, so dass man als Leser eine Beziehung zu den Protagonisten aufbauen kann.

Meiner Meinung nach heben sich die Romane von Camilla Läckberg von den sonst so düsteren skandinavischen Krimis ab und die Schilderungen sind teils sehr lebensnah. Nach der Leseprobe zu urteilen, wird es wieder ein spannender Krimi, den man ungern aus der Hand legt.