Hört dieser Krieg denn nie auf?

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owenmeany Avatar

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Ein toter Mann mit einer Schusswunde im Kopf wird im Sessel sitzend langsam von den Maden gefressen.

Erica tastet sich widerstrebend an die Hinterlassenschaft ihrer Mutter heran, zu der ein blutbeflecktes Kinderhemdchen gehört, das einen Naziorden umschließt. Von diesem ist auch in der Hörprobe die Rede.

Eine charmante Kindergeburtstagsszene lenkt ab von den düsteren Ereignissen, auch die Schilderung der Polizeiwache entbehrt nicht eines verschmitzten Humors und genauer Beobachtung menschlicher Beziehungen. Die Episode mit dem Hund lockert ungemein auf.

Dann stoßen zwei Lausbuben, die als Mutprobe beim Geschichtslehrer einbrechen, auf den verwesten Leichnam.

Und als die Protagonistin, eine Schriftstellerin, die Tagebücher ihrer verstorbenen Mutter aufschlägt, beginnt der Rückblick ins Jahr 1943.

Die inspirierende Verknüpfung von Heiterem, Alltäglichem mit den Abgründen des Verbrechens lässt sich schon erahnen, auch wenn noch nicht so viel passiert ist bis zum Ende der Leseprobe, und weckt Lust auf weitere Lektüre.