Ich muss gestehen, dass ich

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duracel265 Avatar

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Ich muss gestehen, dass ich anfangs nicht besonders an dem Buch interessiert war - NS-Thematik finde ich persönlich nicht sooo spannend. Hinzu kommt, dass ich zunächst das Gefühl hatte, Ähnliches schon einmal gelesen zu haben. Eine Mischung aus David-Hunter-Krimis von Simon Beckett und Mankells Wallander.

Dann jedoch musste ich meine Meinung revidieren. Nicht von alledem stellt dieses Buch dar. Es liest sich sehr flüssig und die bildhafte Darstellung der einzelnen Situationen macht das Ganze umso interessanter. Man könnte sagen, das Besondere ist gerade das Alltägliche. Die detaillierte Beschreibung einer banalen Geburtstagsfeier eines Kleinkindes oder der Entscheidung eines Polizeibeamten, sich vorübergehend um einen herrenlosen Hund zu kümmern, weckten in mir ein positives Empfinden, das ich - um an den zu Beginn gestellten Vergleich anzuschließen - in Wallander-Krimis häufig vermisst habe.

Die Handlung ist mehrsträngig geschrieben, wobei alle bisher dargestellten Erzählperspektiven für sich gut sind und durch die Darstellung der unterschiedlichen Charaktere keine Langeweile aufkommt. Die Spannung steigt dann von Seite zur Seite, wenn sich die einzelnen Stränge zu einem Ganzen zu verbinden scheinen.

Ich kann nur hoffen, dass sich das Buch auch in weiterem Verlauf genauso gut und schnell liest.