Bin begeistert!

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igela Avatar

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In einem alten Fabrikgelände in Berlin wird eine Frauenleiche gefunden und bei der Untersuchung des Tatorts werden in vollen Kloakebecken elf Kinderleichen gefunden .Das Ermittlerteam Paul Kalkbrenner und Sera Muth steht vor einem Rätsel , denn keines der Kinder wurde als vermisst gemeldet.
Juli sucht ihre 15 jährige Pflegetochter Merle . Ist sie , wie auch schon , ausgerissen oder wurde sie das Opfer von einem Verbrechen ? Julis Lebensgefährtin Yvonne ist von ersterem überzeugt und kann nicht verstehen , warum Juli so viel Energie und Zeit in die Suche steckt.
Markus ist als Drogenkurier unterwegs und seine Schwester Alex begreift nicht , warum er sich nicht ordentliche Arbeit sucht. Zudem missfällt ihr seine geheimnisvolle Art und dass er bei ihr und ihrer Familie auftaucht wie es ihm passt.
Anetzka ist auf der Flucht vor Pjtor und lernt dabei den Austauschschüler Kevin kennen , der ihr hilft vor dem Verfolger zu fliehen.

Durch die vielen Erzählstränge und die vielen rasch nacheinander eingeführten Charaktere war ich auf den ersten 40 Seiten von Engelsgleich sehr verwirrt . Doch nach und nach wurden mir die verschiedenen Geschichten vertraut und die Neugierde, wie alles zusammen hängt , trieb mich durch das Buch. Ich konnte mir nicht vorstellen, dass die Story schlüssig enden wird. Der Autor hat jedoch geschickt die sehr verschiedenen Handlungsstränge miteinander verwoben und die Spannung von Seite zu Seite gesteigert. Die rasch aufeinanderfolgenden Perspektivwechsel machen die Geschichte sehr abwechslungsreich und interessant.
In diesem Buch werden Themen wie Menschenhandel, Kinderprostitution , Homosexualität angesprochen. Mit teilweise leisen Zwischentönen hat der Autor es geschafft mich neben Blut , Tod und Verbrechen , zum Nachdenken anzuregen .
Die Charaktere sind hervorragend gezeichnet . Einzig Sera Muth hätte meiner Meinung nach etwas mehr Platz verdient . Sie kam etwas blass und flach daher. Mir hat vor allem Juli gefallen . Ihre verzweifelte Suche nach Merle konnte ich als Mutter sehr gut nachvollziehen.