brutal und schonungslos

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tabasc0 Avatar

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Das Cover des Taschenbuches ist in schlichtem Grau und Rot gehalten und gefällt mir sehr gut. Die Buchstaben sind etwas erhaben, was dem Buch gleich etwas Edles verleiht.

Wieder einmal wartet Martin Krist mit einem fulminanten Thriller auf. Typisch für ihn und seine Bücher: zitierte Songzeilen, viele verschiedenen Personen, schnell wechselnde Handlungsorte und jede Menge Spannungskurven zum Ende der einzelnen Abschnitte. Sein Erzählstil ist unverkennbar und macht jedes seiner Bücher zum absoluten Pageturner.

Zum Inhalt: Wieder verlaufen einige Handlungsstränge parallel, die scheinbar nichts miteinander zu tun haben. Merle, die Pflegetochter von Juli und Yvonne ist vor 2 Jahren spurlos verschwunden. Auf einem abgelegenen Fabrikgeländer nahe Berlin werden mehrere schwer zugerichtete Kinderleichen gefunden. Welche Rolle spielt Markus der Drogenkurier und wer macht Jagd auf die junge Russin Anezka? Paul Kalkbrenner und Sarah Muth ermitteln wieder, gewohnt energisch, trotz eigener privater Probleme.

Warum sollte man dieses Buch unbedingt lesen? Weil es rasant ist und weil es noch spannender als Drecksspiel ist. Wenn man „Drecksspiel“ noch nicht gelesen hat, ist „Engelsgleich“ nicht nur der zeitliche Vorgänger sondern auch ein perfekter Einstieg.

Fazit: Wem „Drecksspiel“ zu brutal und drogenlastig war, der sollte sich bei „Engelsgleich“ nicht in Sicherheit wägen. Viel mehr werden ebensolche brisante Themen wie Zwangsprostitution, Entführung und Päderastie behandelt.