Engelsgleich

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wencke Avatar

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Dies ist das erste Buch, was ich von Martin Krist gelesen habe. Martin Krist ist für seine vielen Handlungsstränge bekannt, was in diesem Buch ebenso ist.

Sehr schön finde ich die Gestaltung des Buches. Das Cover sieht gut und passend aus und es fühlt sich gut an. Auch die Innenseiten von Buchvorder- und Rückseite finde ich klasse gemacht. In der Innenseite von der Vorderseite kann man die Stadt Berlin sehr deutlich erkennen. Auf der Innenseite von der Rückseite ist ein Steckbrief vom Kommissar Paul Kalkbrenner.

Dieser Kriminalroman spielt in und um Berlin und Paul Kalkbrenner ermittelt mit seiner Kollegin Muth.

In einem Kloakebecken auf einem alten Fabrikgelände wurden insgesamt 11 Leichen von Jungen und Mädchen gefunden. Ein weiterer Tote ist Patrik Cerny, der sich scheinbar in seinem eigenen Schlafzimmer erhängt hat.

Ein Handlungsstrang erzählt von Markus, der in dubiose Drogengeschäften verwickelt ist. Gleichzeit hat er seit langer Zeit wieder Kontakt zu seiner Schwester. Der Sohn der Schwester ist total in Markus vernarrt. Markus und seine Schwester haben eine noch nicht aufgearbeitete Familiengeschichte, auch davon lesen wir in diesem Buch.

Weiter lesen wir von der verschwunden Merle. Merle ist ein Teenager und lebt bei ihren "Pflegeeltern" Juliane und Yvonne. Diese Erzählungen werden aus der Sicht von Juliane geschildert. An einem Sommertag verschwindet Merle spurlos, die verzweifelte und sehr intensive Suche von Juliane bleibt ohne Erfolg. Die Familie zerbricht an diesem Schicksal. Wie sich im Laufe des Buches herausstellt, liegt das Verschwinden von Merle schon fast zwei Jahre zurück. Das erfordert dann wieder etwas Mit- bzw. Umdenken im Kopf des Lesers.

Erst sehr spät im Buch fließen die einzelnen Handlungsstränge ineinander und der Zusammenhang wird deutlich.

Dieses ist ein guter deutscher Hauptstadtkrimi. Der Schreibstil von Martin Krist ist ungewöhnlich, aber gefällt.