Engelsgleich

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biest Avatar

Von

Ein verschwundenes Mädchen.
Eine verzweifelte Mutter.
Eine grauenhafte Entdeckung.


Zum Inhalt:

Der Berliner Hauptkommissar Paul Kalkbrenner und seine Kollegin Sera Muth werden zu einem Tatort gerufen. Auf einem Fabrikgelände hat man die verstümmelte Leiche einer jungen Frau gefunden. Nicht weit von dem Fundort der Frauenleiche entfernt, finden die Beamten in einem stinkenden Kloakenbecken mehrere Kinderleichen. Es scheint kein Ende zu nehmen. Die Polizei muss machtlos mit ansehen wie eine kleine Leiche nach der anderen aus dem Becken gezogen wird. Ist unter ihnen auch die verschwundene Merle, die von ihrer Pflegemutter Juliane Kluge verzweifelt gesucht wird?


Meine Meinung:

Martin Krist ist es gelungen seine Leser zu fesseln. Mit einer spannenden Story und mehreren parallel zueinander laufenden Handlungssträngen wird man hier immer wieder in die Irre geführt. Es ist einem kaum möglich, einen Tatverdächtigen auszumachen. Die Geschichte und Verstrickungen bleiben spannend bis zum Schluss, wo der Thriller dann nochmal ordentlich an Fahrt aufnimmt.

Wobei ich sagen muss, dass der 569 Seiten dicke Thriller sich am Anfang doch ein wenig in die Länge zog. Weniger ist oft mehr. Das hätte diesem Buch auch sicherlich nicht geschadet.

Die Charaktere haben mir alle sehr gut gefallen. Sie waren toll dargestellt und die Mischung zwischen Beruf und Privatleben hat für mich absolut gestimmt. Markus und Kalkbrenner sind eher eigensinnig und etwas stur, das hat für mich dem Buch zusätzliche Spannung verschafft, weil man nie genau wusste was sie als nächstes tun.
Die Sorgen und Ängste der Pflegemutter Juliane Kluge waren klasse geschildert. Man fühlt und leidet regelrecht mit ihr. Man spürt wie sie immer mehr dabei ist den Verstand zu verlieren.

Die Hintergrundinfos waren gut recherchiert und glaubhaft dargestellt. Der Spannungsbogen stieg gegen Ende hin enorm an und endete in einer kleinen Überraschung.
Alles in allem ein solider Thriller, der einige spannende Stunden verspricht.


Fazit:

Ein Tipp für alle Thrillerfans. Wer glaubt den Mörder zu kennen, der irrt sich.