Engelsgleich

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kladde Avatar

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Nachdem ich schon einige Krimis von Martin Krist gelesen habe, die alle sehr spannend waren – besonders die Serie 'Wut', 'Trieb', Gier' – habe ich mich auf sein neues Buch besonders gefreut.
Leider wurde ich enttäuscht. Auf dem Rückendeckel steht: 'Martin Krist ist der wirklich böse Bube unter den Krimi-Schreibern' und in 'Engelsgleich' wird das sehr deutlich. Sehr, sehr viele Tote und nicht nur die, der gleich zu Beginn entdeckten Kinder machen die Handlung trostlos.
Mir wurde erst sehr spät klar, dass die Geschichte zu zwei verschiedene Zeiten spielt – im Jetzt und 2 Jahre vorher – auch die Rolle von Markus wird dem Leser lange nicht klar, was aber vielleicht gewollt ist. Ich hätte es mir hier etwas klarer gewünscht. Viele abscheuliche Taten werden sehr deutlich beschrieben und andererseits es entstehen einige Längen durch zu ausführliche Beschreibungen von Nebensächlichkeiten. Da hatte ich sogar das Gefühl, es sollen nur die Seiten gefüllt werden.
Nach wie vor sehr gut hat mir die Person Paul Kalkbrenner mit seinem persönlichen Umfeld gefallen sowie die Art seiner Ermittlungstätigkeit.
Der Inhalt macht die abscheulichen, menschenverachtenden Taten der Päderasten deutlich und wie deren Zubringer, in dem Fall die Russen, vor nichts zurückschrecken, um ihren Gewinn zu machen.