Engelsgleich

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"Engelsgleich" ist der vierte Band der Thrillerreihe, um die Ermittler Paul Kalkbrenner und Sera Muth, geschrieben von dem Autor Martin Krist. Für mich ist dieses Buch das erste des Autors, aber da ich schon soviel Gutes über seine Bücher gelesen hatte, war ich einfach nur sehr gespannt auf die Geschichte!

In diesem Buch bekommt es der Hauptkommissar Paul Kalkbrenner mit einem neuen Fall zu tun. Auf dem Gelände einer Fabrik, wird die verstümmelte Leiche einer jungen Frau gefunden. Aber damit nicht genug, denn in dem angrenzenden Kloakebecken finden sich weitere Leichen. Paul Kalkbrenner und seine Kollegin Sera Muth müssen fassungslos mit ansehen welche Ergebnisse der wahnsinnige Täter hier hinterlassen hat. Zudem stellt sich den beiden die Frage, ob unter den gefundenen Leichen auch die vermisst gemeldete Juliane Kluge ist. Und falls nicht, wo ist sie sonst? Der Einstieg in diesen Thriller ist mir gut gelungen. Martin Krist hat einen sehr flüssigen und angenehm zu lesenden Schreibstil. Was mir besonders gut gefallen hat ist, dass der Autor es wirklich gut versteht schon gleich zu Beginn eine tolle Grundspannung entstehen zu lassen.

Manche Beschreibungen bestimmter Szenarien sind etwas heftig und manches Detail hätte ich nicht unbedingt lesen müssen, aber trotzdem passt es ins Thriller Genre und geht auch beim Niveau nicht zu weit herunter. Man kann dieses Buch auch gut und problemlos lesen ohne die vorigen Bände zu kennen, aber wer die Charaktere gern von Grund auf kennenlernen möchte, sollte vielleicht lieber mit Band 1 beginnen. Die Charaktere hat der Autor ebenfalls gut ausgearbeitet. Beide Kommissare sind interessante Persönlichkeiten mit einigem an Potenzial, was mir gut gefallen hat. Und trotzdem sind sie nicht nur im Fokus, was ich wichtig finde. Die Handlung besticht durch verschiedene Handlungsstränge, die sehr gut verknüpfte Geschehnisse entstehen und am Ende miteinander verfliessen lassen. Alles löst sich logisch und gut verständlich auf, sodass am Ende keine Fragen mehr offen bleiben. In manchen Momenten fand ich Teile der Story ein bisschen zu konstruiert, beziehungsweise die Komplexität führte dazu, dass die Spannung kurzweilig etwas abflachte. Zum Glück war dies aber nicht allzu häufig der Fall! Von mir gibt es 3,5 Rosen, aufgerundet auf 4.

Positiv:
* angenehmer und flüssiger Schreibstil
* raffinierter und komplexer Handlungsaufbau
* gut gehaltener Spannungsbogen

Negativ:
* durch die verschiedenen, komplexen Handlungsstränge wirkte die Geschichte manchmal ein bisschen zu konstruiert auf mich

"Engelsgleich" ist ein Thriller, der eine komplexe Handlung und einiges an Spannung bietet! Lesenswert!