Kalkbrenner und das knallharte Verbrechen

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wuschelchen99 Avatar

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Hauptkommissar Paul Kalkbrenner wird zum Einsatz gerufen. Der Tatort: Ein altes Fabrikgelände, auf dem die verstümmelte Leiche einer jungen Frau gefunden wird. Aus einem stinkenden Kloakebecken auf dem gleichen Gelände werden mehrere Kinderleichen geborgen. Kinder, die anscheinend keiner vermisst. Besteht ein Zusammenhang zu einem verschwundenen Pflegekind, Zwangsprostitution und einem Drogenkurier, der vom großen Geld träumt und sich dabei mit den falschen Leuten einlässt?

Martin Krist hat mit „Engelsgleich“ mal wieder einen Knaller-Thriller geschrieben. Es gelingt ihm auf seine unnachahmliche Art, den Leser von der ersten Minute voll in den Bann zu ziehen. Die verschiedenen Erzählstränge, die dem Leser anfangs vollkommen unabhängig erscheinen, werden ganz geschickt und unheimlich rasant zueinander geführt, auch wenn diese in verschiedenen Zeiten spielen.

Spannend bis zur letzten Seite, dramatisch, brutal, hart und super recherchiert greift der Autor ganz realistische Dinge aus dem knallharten Alltag der organisierten Kriminalität auf. Doch lässt er auch Gelegenheit für Liebe nicht aus: Eine geniale Mischung! Die verschiedenen Zeitebenen sind für interessierte Leser sicher kein Problem. Doch schwache Nerven sollte der Leser nicht haben, vor allem das unerwartete und überraschende Ende, das viel Potential für weitere „Kalkbrenners“ lässt, muss erst einmal verdaut werden.

Eine klare Leseempfehlung von mir.