Verwirrend

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gisel Avatar

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Hauptkommissar Paul Kalkbrenner wird zu einem Tatort gerufen, zum Leichnam einer jungen Frau. Bei einer intensiveren Suche werden auf dem Gelände weitere Leichen gefunden. Ist darunter auch die Leiche von Merle Schwarz, deren Pflegemutter verzweifelt nach ihr gesucht hat?
In mehreren Zeitebenen und Handlungssträngen entwickelt der Autor einerseits die Ermittlungen Kalkbrenners sowie andererseits die Suche der Pflegemutter Juliane Kluge nach ihrer Pflegetochter Merle. Ein weiterer Handlungsstrang entführt den Leser in die zwielichtige Welt von Markus, der sich im Drogenmilieu bewegt. Das ist vor allem am Anfang äußerst schwierig, sich in den verschiedenen Ebenen zurechtzufinden, die Motivation der jeweiligen handelnden Person einzuordnen und ihre Handlungsweisen nachzuvollziehen. Dann bleibt noch die Frage, wie alles zusammenhängt, das erschließt sich erst zum Schluss der Geschichte.
Den Schreibstil des Autors finde ich sehr anstrengend: Abgehackte Sätze lassen vieles im Unklaren, die Personen fallen sich gegenseitig ins Wort und lassen den anderen nicht ausreden, Sätze bleiben in der Luft hängen. Cliffhanger zum Ende des Kapitels sind die Regel, für meinen Geschmack viel zu viele. Vieles wird nur angedeutet. Damit wird das Buch für mich zu verwirrend, mein Lesevergnügen wurde im Laufe der Handlung immer geringer.
Das war dann mein letzter Versuch, mit Martin Krists Schreibstil warm zu werden. Weitere Bücher von ihm müssen ohne mich auskommen.