Mörder will Mama spielen...

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metalpanda Avatar

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Liest man den kurzen "Über das Buch"-Text, könnte man zunächst meinen, man kennt bereits die ganze Story. Dass es dem nicht so sein wird, lässt aber die Leseprobe der ersten Seiten vermuten. Bestimmt sind hier viel mehr Rätsel verwickelt, als man erst denken könnte.

Es scheint in letzter Zeit sehr populär zu sein, die Schicksale der Ermittler in die Story mit einzubinden, zumindest hatte ich schon mehrere vor kurzem erschienene Thriller in der Hand, wo die Ermittler selbst in Gefahr geraten. Macht die Story ja auch spannender - so springt auch Tania Carver auf diesen Zug auf.

Eine schwangere Psychologin, die bei der Lösung eines Mordfalls hilft, und sich auf jeden Fall der Gefahr aussetzt, da der Mörder anscheinend hinter Schwangeren her ist? Naja, ob das im wirklichen Leben so ablaufen würde, sei mal dahin gestellt.

Schon zu Beginn des Romans entfaltet sich die Handlung rasant und unvermittelt. Da waren zwei Frauen, die gemütlich ein Pläuschchen hielten - und ein Läuten der Türglocke später sind beide schon tot. Das dritte Opfer des Verbrechens befand sich vor dem schrecklichen Angriff wohlbehütet im Bauch einer der Frauen - und wurde vom Angreifer mit einem Messerschnitt ins Leben geholt - vielleicht. Die Leseprobe verrät nichts weiter zum Schicksal des Babys. Die Ermittler tappen erst im Dunkeln und versuchen am grausam aussehenden Tatort die ersten Spuren zu finden, die einen Hinweis auf den Täter geben könnten. Den Täter? Nein, schon bald dämmert es den Polizisten, dass hier wahrscheinlich eine brutale Mörderin am Werk war. Welche Lebensumstände können jemand so grausam werden lassen? Warum beschafft sich die Täterin (gehen wir von einer weiblichen Person aus) auf solch unmenschliche Weise ein Kind? Mein Interesse ist geweckt...

Tania Carvers Debütroman scheint aufgrund der Leseprobe zwar vielleicht noch ein paar Schwächen in der Story zu haben, verspricht aber auf jeden Fall eine fesselnde, blutrünstige Geschichte - die blutroten Buchstaben auf dem Cover täuschen nicht!