Ein guter Thriller

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lerchie Avatar

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Als Merete Lynggaard wieder erwachte, fand sie sich ein einem vollkommen dunklen Raum wieder. Tastend durchsuchte sie ihn, versuchte durch Hochspringen die Decke zu erreichen, jedoch ohne Erfolg. Doch irgendwann würde sie entkommen, da war sie sich sicher.

Carl Mörck war bei einem Einsatz verletzt worden. Seine beiden Kollegen kamen schlechter weg: Einer starb und der andere lag schwer verletzt im Krankenhaus. Carl Mörck fühlte sich schuldig am Schicksal seiner Kollegen, obwohl er eigentlich nichts dafür konnte. Als er wieder zur Arbeit gehen konnte, übergab ihm sein Chef die Leitung einer neuen Abteilung, die sie Dezernat Q nannten. Es sollten alte, nicht geklärte Fälle noch einmal aufgenommen und, wenn möglich, geklärt werden. Er fing mit Merete Lynggaards Verschwinden vor fünf Jahren an, und fand einiges, was damals als unwichtig abgetan worden war. Er versuchte mit ihrem stummen Bruder Uffe zu reden. Uffe war stumm seit jenem Unfall vor vielen Jahren, bei dem seine und Meretes Eltern zu Tode kamen. Er war auch sonst nicht mehr so wie vorher, und wurde nach Meretes Verschwinden in einem Heim untergebracht. Bei diesem Unfall starben außer Meretes Eltern auch noch Insassen des anderen Fahrzeugs, Vater und Tochter.  Die Frau bekam ihre Zwillinge im Auto, wovon eines starb. Es überlebten nur sie, ein Zwilling und ihr ältester Sohn.

Merete musste in ihrer Gefangenschaft viel erdulden, sie saß lange in Dunkelheit, musste alles ohne Licht erledigen: Essen, Toilette (ein Eimer in einer Ecke, der alle paar Tage geleert wurde). Durch eine Schleuse bekam sie Essen und Trinken. Nach langer Zeit der Dunkelheit musste sie lange Zeit der Helligkeit Tag und Nacht ertragen. Und wusste immer noch nicht, warum. Ihr Entführer forderte von ihr zu sagen, warum er sie entführt habe, sonst werde er den Luftdruck in ihrer Kammer erhöhen. Doch Merete wusste nichts….

Als Merete damals verschwand, war man der Meinung, sie sei über Bord gegangen. Doch jeder sagte, dass sie keinen Grund zu einem Selbstmord gehabt hätte. Und an ein Verschulden ihres Bruders glaubte auch niemand. Auch wurde nie eine Leiche gefunden. Carl Mörck war zunächst der Meinung, er müsse einen Mord aufklären….

Wird Mörck Merete finden? Und wenn er sie findet, wird sie noch am Leben sein? Denn der Luftdruck in ihrer Kammer wurde erhöht. Wie lange hält ein Körper das aus? Und was passiert, wenn der Luftdruck dann plötzlich wieder niedriger wird? Welchen Grund hat der Entführer Merete so zu quälen?

Das Buch ist spannend geschrieben. Die Sprünge von Merete zu Mörck sind zu Anfang etwas verwirrend, da nicht sofort klar ist, dass dies verschiedene Zeiten sind. Aber nach einigen Seiten wird das klar und man weiß, dass alles, was Merete betrifft, zunächst in der Vergangenheit spielt, und erst nach und nach näher an die Gegenwart rückt. Auf jeden Fall hat der Autor  es verstanden, Spannung aufzubauen und auch zu halten.  Das Buch hat mir gut gefallen und ich kann es auch jederzeit weiterempfehlen.