Gelungener Auftakt

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belli4charlotte Avatar

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Erbarmen ist ein Thriller vom Jussi Adler Olsen und der Auftakt zu einer Reihe rund um Spezialermittler Carl Mørck. Ihm wurde nach einem dramatischen Einsatz im Dienst und nach längerer Krankheit ein Sonderdezernat Q zugeschrieben, hier ermittelt er in Cold Cases als eine Art Wiedereingliederung ins Berufsleben.

Er ist damit quasi sein eigener Chef und darf sich sogar eine Hilfsperson ordern. Und hier hat er Assad, einen ehemaligen syrischen Flüchtling als Mann für Alles.



Der erste Fall, den Carl sich vornimmt hat es auch gleich in sich. Denn Merete, eine junge aufstrebende Politikerin, verschwindet plötzlich und unerwartet von einer Fähre. Die Polizei geht von Selbstmord oder einem Unfall aus, doch eine Leiche wurde nie gefunden.

Zusammen mit Assads Hilfe kommen sie immer mehr zu Hinweisen und dass damals nicht ausreichend ermittelt wurde. Zunehmend verdichten sich so die Hinweise, dass Merete vielleicht sogar noch lebt.

Plötzlich scheint es gar kein Cold Case mehr zu sein und es wird immer spannender und der Wettlauf mit der Zeit beginnt.



Der Thriller ist richtig spannend von Anfang an, zudem man als Leser eben weiß, dass Merete tatsächlich noch lebet und man mitfiebert, ob Carl endlich die Zusammenhänge versteht und sie evtl. retten kann.

Es ist durch und durch spannend und dabei findet man auch schnell Zugang zu Carl und Assad als Hauptfiguren. Sie wirken sehr authentisch und machen eine deutliche Entwicklung mit. Es fügt sich hier und da alles recht schnell, aber dennoch wirkt es nicht zu konstruiert oder in der Handlung erzwungen.



Der Fall ist zudem sehr vielschichtig und kein Einheitsbrei, so dass sich immer wieder überraschende Wendungen ergeben.

Ich mag diesen sehr einnehmenden Schreibstil sehr und verliebt sich regelrecht in Carls und Assads Art, so dass man eben auch gern die Folgebände lesen will. Quasi der gelungene Auftakt der Reihe.