Gutes Buch mit kleinen Schwächen

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balos234 Avatar

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Das Cover ist - wie bei allen Romanen von Tessa Hennig - ehr nicht mein Geschmack: Sehr überzogen gezeichnet und hier passt es auch so gar nicht zur Geschichte. Wären die Bücher der Autorin nicht i.d.R. so gut, hätte ich es nicht gewählt.

Der Schreibstil ist wieder sehr angenehm und flüssig. Man lernte die Protagonisten auch sehr gut kennen und auch Kleinigkeiten und Gefühle fand ich gut beschrieben.

Diesmal hatte ich in die Geschichte allerdings äußerst schlecht hineingefunden. Vielleicht lag es daran, dass ich mich lange Zeit mit keiner Figur so richtig anfreunden konnte. Bianca (Mutter) war anfangs so gar nicht auf meiner Wellenlänge und die Kinder waren sehr unangenehm. Auch Wolfgang war nicht unbedingt ein Anwärter für meine Sympathie. Am besten hatte mir von Anfang an Louisa gefallen, auch wenn ich sie gerne ab und an geschüttelt hätte.

Im Verlauf der Geschichte änderten sich einige Personen in ihrer Haltung und ihrem Denken und das machte mir die ganze Sache wesentlich angenehmer.

Es wurden hier auch ernste Themen angesprochen und recht gut verarbeitet. Leider geht im wahren Leben nicht immer alles so leicht und glatt.

Das Familiengeheimnis fand ich etwas seltsam und auch das Verhalten von Bianca war nicht immer ganz nachvollziehbar. Allerdings konnte ich am Ende die angespannten Familienverhältnisse besser verstehen.

Alles in allem ist es ein schönes Buch, bei dem ich jedoch einige Startschwierigkeiten und Durchhänger hatte. Es ist aber sicher nicht das letzte Buch von Tessa Hennig, das ich lesen werde.