Ein schonungslos berührendes Debüt

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lysann_123 Avatar

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Eine erste Besonderheit des Buches lässt sich schon zu Beginn in der Erzählperspektive finden, welche in der zweiten Person geschrieben ist und einen als Leser direkt in die Gefühlswelt der Protagonistin hineinzieht.

Madeline Dochertys Roman gibt einen schonungslosen Einblick in das Leben der Protagonistin, die sich während und nach der Uni mit Selbstfindung, Sexualität, Identität, Selbstzerstörung und dem Leben mit einer chronischen Krankheit beschäftigt. Eine Konstante wird die Freundschaft zu Ella, welche in der Uni zu ihrer großen Stütze wird. Das Verhältnis ist von den Höhen und Tiefen einer Coming of Age Geschichte geprägt, wir aber durch die schonungslose und ehrliche Betrachtung nicht zu klischeehaft.

Ein roter Faden bilden die intimen Momente, die das Frausein und schmerzlichen Erfahrungen mit einer chronischen Krankheit inne haben. Die Perspektive im "Du" lässt einen umso stärker mit fühlen und bindet einen in die turbulenten Umstände.

Insgesamt finde ich es ein sehr gelungenes Debüt und eine tolle Repräsentation für das Genre.