Ungewöhnlich und eindringlich
Die Erzählweise ist mir an diesem Buch als aller Erstes aufgefallen. Anstatt Ich oder Sie-Erzählerin, gibts hier ein Du, als würde jemand mit seinem späteren Ich reden, das all die Eskapaden der vergangenen Jahre schon erlebt hat. Und davon gab es so einige.
Am Anfang steht die Krankheit und sie steht auch am Ende: Endometriose. Bis sie endlich erfährt, weshalb es ihr so schlecht geht und die richtige Behandlung erhält, vergehen Jahre. Sie wird nicht ernst genommen, ihre Schmerzen werden heruntergespielt, sie hat Angst, darüber zu sprechen. Hier sehe ich die große Stärke des Buches. Wenn ich das Buch mit einem Buch beschreiben müsste: relateable.
Alle Beziehungen, zum Teil problematisch, oft schwierig, nie zufriedenstellend, werden in unheimlich intensiven Farben gemalt. Auch die Beziehung mit Ella ist davon nicht ausgenommen. Irgendwie kann sie nicht ohne Ella, aber mit ihr auch nicht. (Die meisten Charaktere sind aber auch nicht auf Sympathie ausgelegt.) Im Laufe des Buches muss sie sich auch immer wieder mit ihrer eigenen Identität als bisexuelle Frau auseinandersetzen, hinterfragt sich selbst und probiert sich aus. Interessant, aber auch schmerzhaft, ihr dabei zuzusehen.
Ein Kritikpunkt: Ich finde trotzdem, dass man nicht alle Probleme und das selbstzerstörerische Verhalten der Protagonistin auf die Endometriose schieben kann. Es sind auch viele Drogen und Alkohol im Spiel, aber der Begriff Sucht fällt nie oder dieser Konsum wird irgendwie mal reflektiert. Da hätte ich mir noch etwas mehr Aufarbeitung gewünscht.
Insgesamt sehr eindringlich und emotional, manchmal rau und ungeschönt. Kann ich weiterempfehlen.
Am Anfang steht die Krankheit und sie steht auch am Ende: Endometriose. Bis sie endlich erfährt, weshalb es ihr so schlecht geht und die richtige Behandlung erhält, vergehen Jahre. Sie wird nicht ernst genommen, ihre Schmerzen werden heruntergespielt, sie hat Angst, darüber zu sprechen. Hier sehe ich die große Stärke des Buches. Wenn ich das Buch mit einem Buch beschreiben müsste: relateable.
Alle Beziehungen, zum Teil problematisch, oft schwierig, nie zufriedenstellend, werden in unheimlich intensiven Farben gemalt. Auch die Beziehung mit Ella ist davon nicht ausgenommen. Irgendwie kann sie nicht ohne Ella, aber mit ihr auch nicht. (Die meisten Charaktere sind aber auch nicht auf Sympathie ausgelegt.) Im Laufe des Buches muss sie sich auch immer wieder mit ihrer eigenen Identität als bisexuelle Frau auseinandersetzen, hinterfragt sich selbst und probiert sich aus. Interessant, aber auch schmerzhaft, ihr dabei zuzusehen.
Ein Kritikpunkt: Ich finde trotzdem, dass man nicht alle Probleme und das selbstzerstörerische Verhalten der Protagonistin auf die Endometriose schieben kann. Es sind auch viele Drogen und Alkohol im Spiel, aber der Begriff Sucht fällt nie oder dieser Konsum wird irgendwie mal reflektiert. Da hätte ich mir noch etwas mehr Aufarbeitung gewünscht.
Insgesamt sehr eindringlich und emotional, manchmal rau und ungeschönt. Kann ich weiterempfehlen.