Wichtiges Thema, unterdurchschnittliche Umsetzung

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leon.t Avatar

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Vorab möchte ich sagen, dass ich das Thema welches im Buch behandelt wird, sehr wichtig finden. Ich als Mann habe schonmal von Endometriose gehört, aber mehr auch nicht. Durch dieses Buch habe ich jetzt das Gefühl, dass ich zu mindestens ein Einblick bekommen habe, welche Qualen betroffen Personen durchmachen müssen.
Das Cover finde ich auch schön. Nicht besonders herausstechen oder Komplet neues, aber das muss es ja auch nicht immer sein.
Was mich allerdings gestört hat, ist die Perspektive in der "du"-Form. Ich habe nichts gegen eine experimentelle Erzählperspektive, aber hierdurch ist die Namenlos-Hauptfigur, für mich, ein Schatten ohne Persönlichkeit geblieben.
Auch die Beizung zwischen der Hauptfigur und ihrer Eltern hat für mich keinen Beitrag zur Geschichte geliefert. Sie wurde kurz thematisiert und dann nicht mehr darauf eingegangen.
Das Gleiche gilt für die Sexszenen. Natürlich verstehe ich das die Themen Sex und Endometriose sehr nah zusammen hängen, aber trotzdem fand ich das die Sexszenen ein bisschen erzwungen wirkten.
Trotzdem war das Hauptthema im Buch die sichtlich ungesunden Beziehung zwischen dem Namenlosen Du und Ella. Zwischendurch gab es dann, auf beiden Seiten andre Beziehungen, die aber alle oberflächlich geblieben sind und die ich auch wenig interessant fand. Das kann aber auch daran liegen, dass ich generell keine Liebesromane lese.
Dazu kommt dann noch das sehr SEHR viele Drogen konsumiert werde und dieser Konsum nicht einmal kritisiert wird. Sämtliche Charaktere trinken, kiffen, koksen und nehme Teile. Das wird einfach so geschrieben und dann nicht mehr darauf eingegangen. Das hat mich wirklich gestört.
Abschließend kann man sagen, dass das Buch einfach nicht mein Fall war.