Mein Lebensfilm

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leseratte5853 Avatar

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Beeindruckt haben mich die vielen Botschaften, die der Autor " Martin Richtsfeld " anhand seines Lebensfilmes mir als Leserin des Buches vermittelt hat. In den meisten Fällen war ich mit seinen Erkenntnissen eins, aber viel Wünschenswertes lässt sich im wirklichen Leben nicht verwirklichen. So ist es zwar eine tolle Vorstellung, wenn jeder Mensch sein volles Potenzial ausschöpft, und so eine ganz andere Welt entstehen würde. Dieses wird aber so leider nicht passieren. Zu tief stecken wir in einem System, in welches wir schon hineingeboren wurden. Schulzeit und Beruf prägen uns, und ganz gewiss müssen wir uns an " Spielregeln " halten, ohne die ein Miteinander nicht gelingen würde.

Dieser Roman zeigt aber an vielen Beispielen, wie der Mensch für sich selbst einen Lebensweg finden kann, der sich und andere glücklich macht. Die Erkenntnis, dass innere Stärke und Kraft auch anderen Mitmenschen zugute kommt, wenn man sich ihnen zuwendet, war für mich nicht neu.

Die angesprochenen Themen wie: Gut und Böse, der Sinn des Lebens und Dankbarkeit haben mich sehr überzeugt. Nachdem ich am Ende des Buches angelangt war, habe ich erkannt, dass mein Lebensweg für mich ideal ist, und ich ein glückliches Leben führe.

In einigen Passagen konnte ich dem Autor nicht ganz beipflichten, ich denke da an das Thema Gesundheit. Eine ernstzunehmende Krankheit ist nun mal nicht nur durch Meditation oder Handauflegen zu kurieren. Zwar ist innere Kraft, Stärke, positive Energie und Hoffnung eine gute Basis für eine Heilung, aber hier sind zur Therapie unbedingt geschulte Experten notwendig. Dieses hätte der Autor deutlich erwähnen sollen, um keine unnötigen Hoffnungen zu erwecken.

Der Autor hat einen Traum. Er möchte, dass jeder Mensch sein volles Potenzial ausschöpfen sollte, denn dann könnte eine Welt kreiert werden, in der sich niemand mehr ungerecht behandelt fühlt. Nach heutiger Sicht glaube ich, dass dieses ein Traum von ihm bleiben wird. Erreichen kann er aber mit seine Literatur, dass seine Leserschaft über den persönlichen Lebensweg nachdenkt, diesen hinterfragt und gegebenenfalls Änderungen umsetzt. Leicht ist dies allerdings nicht, denn was man schwarz auf weiß liest hört sich gut an, doch mangelt es oft an deren Umsetzung im Alltag, denn schließlich ist niemand allein auf dieser Welt.

Nachfolgende Aussagen haben mich sehr nachdenklich gestimmt:

1. Die Menschen ertrinken in ihrer eigenen Gleichgültigkeit.

2. Aus mehr kann nicht andauernd mehr werden. Die führt unweigerlich zum Kollaps. Wir sägen an dem Ast, auf dem wir sitzen.

3. Wir haben vergessen, den Weg unseres Herzens zu gehen.

Der Lebensfilm des Autors ist interessant geschrieben, und ein Folgeband ist in Aussicht gestellt. Ich bin sehr auf diese Fortsetzung gespannt. Erwähnen möchte ich noch, dass das Cover sehr passend und gut gelungen ist.