Eine bewegende Geschichte mit Wahrheitsgehalt

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svettusch Avatar

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Was für ein wundervolles Buch! Die Geschichte von Josie, Ava und Eliese ist schön und traurig zu gleich. Ein Buch, das es innerhalb weniger Seiten schafft, den Leser in den Bann zu ziehen, um ihn dann nicht mehr loszulassen. Die einzelnen Sichtweisen verschmelzen und überschneiden sich so perfekt, dass man das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen möchte. Die wahren Geschichten, die in dieses Buch eingeflossen sind, machen es noch einzigartiger.
Die Geschichte, um die es geht, ist eine traurige, aber auch eine, die Mut macht. In zwei Zeitebenen werden aus unterschiedlichen Sichtweisen einmal die Zeit des zweiten Weltkrieges und die heutige Zeit geschildert. Beide Male geht es neben korrupten, gierigen Machenschaften auch um das Zwischenmenschliche, das gegenseitige Helfen. So versuchen Josie und Eliese, jüdische Kinder vor den Nazis zu schützen, während Ava sich ihren eigenen Dämonen und ihrer Vergangenheit stellen muss. Es ist schwer, diese weitgreifende, aber gleichzeitig so in sich stimmige Handlung kurzzusammenzufassen, denn nachdem ich den Klappentext gelesen hatte, habe ich kaum erwartet, so eine vielschichtige Geschichte zu lesen – vor allem im Hinblick auf die Zeitebene, die in der heutigen Zeit spielt.
Die Charaktere sind toll, ich habe sie sofort in mein Herz geschlossen, selbst die, die auf den ersten Blick schwer einzuordnen sind. Die drei Protagonisten haben alle ihren eigenen Kampf auszutragen, wobei die aufopferungsvolle Josie wohl meine Favoritin ist. Die Verbindungen der Charaktere untereinander haben mich ein ums andere Mal verwirrt (Ava gibt es ja selbst zu), aber zum Schluss ergibt sich ein großes Bild, das alles klarer macht und den Leser hoffnungsvoll zurücklässt. Hierzu trug für mich persönlich auch der Bezug zum Glauben bei, der immer wieder hindurch scheint, ohne den Leser gar belehren zu wollen.
Fazit: Das Buch ist von der ersten bis zur letzten Seite berührend, durchdacht, gedankenanregend, sicher auch für Leser, die sonst eher nicht zu einem historischen Roman greifen.