Trotz der eindrucksvollen Historie fehlte etwas ...

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In den Niederlanden, mitten im 2. Weltkrieg, beginnend setzt sich das Buch zunächst aus den Blickwinkeln von Josie und Eliese zusammen. - Im Verlauf wird das Geschehen durch die Sicht Avas in der Gegenwart komplettiert. So scheinen zumindest der Weltkrieg und Avas Erfahrungen zunächst nicht viel gemeinsam zu haben. - Nach und nach erfährt man jedoch den entscheidenden Zusammenhang.

Hält man das Buch das 1x in den Händen fällt der wunderschön bedruckte Einband auf. Für einen Roman ein eher untypisches Design. Zusätzlich ist auch das Cover sehr gelungen und passt sich der Geschichte vollständig an.

Die verschiedenen Perspektiven sind dabei nicht nur durch konkrete Daten sondern auch sprachlich von einander separiert. Wird über die Protagonisten Josie und Eliese berichtend erzählt - lauschen wir der persönlichen Perspektive von Ava.

Besonders auffallend ist auch die Wortgewandtheit der Autorin. Sie nutzt dutzende Adjektive und Ausschmückungen, vermeidet es jedoch gekonnt sich zu wiederholen. Lediglich die häufigen zeilenlangen Schachtelsätze (mit zu vielen Kommata) haben meinen Lesefluss erheblich behindert.

So wollte sich auch einfach keine Spannung einstellen. Die Sichtweisen wechseln mit zu häufig und an unlogischen Stellen mitten in einer Handlung ohne dessen Höhe- oder Wendepunkt erreicht zu haben. Im Allgemeinen hatte ich also meine Schwierigkeiten diese Lektüre durchzuhalten und überflog die Zeilen eher als das ich sie las. - Jedoch würde ich dem Buch gern einmal eine 2. Chance gaben, um meine Meinung editieren zu können.

Denn schlussendlich ist es historisch interessant und umfassend recherchiert worden. Man merkt, dass sich die Autorin viel Mühe gemacht hat Stilmittel und Historie harmonisch zu verbinden. Dennoch konnte mich die Geschichte einfach nicht so abholen wie das Thema es verdient hätte.