Erschütternd und wunderschön

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lolabuch Avatar

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Wow! Dass mir das Buch gefallen würde, dachte ich schon von Anfang an (sonst hätte ich es ja auch nicht lesen wollen).
Dass es mich aber dermaßen vom Hocker haut, hätte ich nicht gedacht!
Das Cover und der Titel muten düster an (Original-Cover und -Titel übrigens nicht so sehr) und passen wirklich gut zum Buch.
Wir lernen einen Höhlenforscher und Professor kennen, aus dessen Perspektive geschrieben wird, und der außer der Liebe zu seiner Tochter nichts hat, was ihn wirklich antreibt. Der Hauptcharakter ist ein furchtbar zynischer Mann, ohne Interesse an irgendwas, das um ihn herum passiert, zum Beispiel die Studierendenproteste an seiner Uni, und das ist ihm selbst auch sehr bewusst.
Dadurch finde ich ihn äußerst unsympathisch, aber sehr glaubwürdig.
Und dann kündigt sich etwas Furchtbares an, was die Familie und sein Leben zerreißen könnte.
Die Liebe zur eigenen Tochter und auch das Leid, das die Familie erfährt, werden glaubwürdig und herzzerreißend beschrieben.
Am Ende war ich sehr traurig, dass es so ein kurzes Buch ist, denn ich hätte gerne weitergelesen und werde nun definitiv noch etwas anderes von Percival Everett lesen.