Für Liebhaber authentischer Charaktere ein Muss

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
navy_zinc_spaniel Avatar

Von

Der Titel und das Cover verbreiten bereits eine düstere Grundstimmung. Der Autor hat sich für seine Geschichte einen Plot gewählt, dem ich in letzter Zeit eher seltener über den Weg gelaufen bin. Es geht um Verlust und darum, was er mit uns macht. Das lässt ersteinmal ein melancholisches Werk befürchten. Stattdessen schafft es der Autor sich tief in seinen Hauptcharakter hineinzudenken und ein authentisches Bild von dessen Gefühlswelt zu zeichnen.

Hauptcharakter ist der Paläontologe Zach Wells und ob einem dieses Buch gefällt wird wahrscheinlich damit stehen und fallen, ob man sich mit diesem Charakter anfreunden kann. Der Klappentext beschreibt ihn als selbstironisch und abgeklärt. Für meine Begriffe bewegt er sich gefährlich nahe an der Grenze, eher arrogant und überheblich zu wirken.

Der Schreibstil ist beeindruckenderweise einerseits recht kurz und bringt dadurch die Handlung schnell voran, andererseits schafft er es trotzdem eine atmosphärische Dichte zu erzeugen, für die andere Autoren die vierfache Seitenzahl gebraucht hätten. Alleine deshalb finde ich das Buch auf jeden Fall lesenswert.