Konnte mich nicht berühren

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klautschi Avatar

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Zach Wells Leben plätschert dahin, sein Job auf der Uni als Professor für Paläontologie passt für ihn – sein Erforschen von Höhlen und Knochen ist von Leidenschaft geprägt, aber im Umgang mit Kolleg*innen und Studierenden ist er eher unsympathisch. Mit seiner Frau führt er keine schlechte, aber emotionslose Beziehung; nur seine 12-jährige Tochter Sarah liebt er über alles. Als bei dieser eine tödliche Krankheit diagnostiziert wird, bricht für ihn eine Welt zusammen. Zwar versucht er mit seiner Frau diesen Schicksalsschlag gemeinsam zu (er)tragen, doch näher kommen sie sich dabei nicht – sie sind sich gegenseitig keine Stütze. Aufopferungsvoll kümmert er sich aber um seine Tochter, begleitet von Schuldgefühlen, Trauer und Unverständnis.

In einem zweiten Strang wird erzählt, wie Zach die Flucht vor der tristen Situation zu Hause ergreift und nach Mexiko flieht, weil ihn von dort Hilferufe ereilen.

Mich konnte dieses Buch leider nicht erreichen, zu sehr bleiben die traurigen Themen an der Oberfläche. Dass er flieht und versucht anderen zu helfen, war für mich unpassend und nicht nachvollziehbar – der Sinn des Autors aber dennoch klar.

Ein sprachlich und stilistisch ausgefeilter Roman, jedoch eine Geschichte, die kaum berührt.