Schwere Kost

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Das Kind erkrankt an einer unheilbaren Krankheit, was natürlich eine große Belastung für die ganze Familie bedeutet. Für den Vater Zach Wells, Dozent an der Uni und gefangen in einer unglücklich wirkenden Ehe, dreht sich sein Leben größtenteils um seine Tochter. Dann treten bei ihr die ersten gesundheitlichen Probleme auf, erst Sehstörungen, dann auch Gedächtnislücken und Anfälle. Das Leben gerät aus den Fugen - daher der Titel.

Es gibt aber noch einige Nebenspielplätze, so z.B. die einsame Kollegin an der Uni, die keine Festanstellung bekommt, dann die Geschichte seines depressiven Vaters. Und dann noch der zweite Erzählstrang, wo Zach mit der Lieferung eines Pullis, den er online bestellt hat, einen Zettel mit einem Hilferuf einer mexikanischen Frau erhält. Das lässt ihm keine Ruhe und er fängt an Detektiv zu spielen. Dies macht er - denke ich - um sich von Schicksal seiner Tochter abzulenken, um irgendwo anders helfen zu können, wenn er es schon zuhause nicht kann. Ja, es ist quasi eine Flucht.

Für mich wirkt es aber sehr weltfremd, denn ist es wirklich zielführend seine Frau mit ihren Schmerz allein zu lassen, um in der Weltgesichte herumzureisen und zu versuchen dort etwas zu bewirken, was man zuhause nicht kann. Für mich gar nicht nachvollziehbar, und es hat mich wütend gemacht.

Für mich ist ein Buch schwer zu lesen mit diesem Thema, dass ein Kind schwer erkrankt. So habe ich das Buch auch einmal abgebrochen, mich aber dann für die letzten Kapitel noch einmal aufgerafft. Und wurde enttäuscht, denn das Ende war für mich wirklich zu abstrus. Alles in allem für mich keine gelungene Mischung, und deutlich zu viel Drama, auf allen Ebenen.