Wenn das Allerschlimmste passiert

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lisaliestgern Avatar

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Zach Wells lebt ein behagliches Leben in seinem Beruf als Paläontolge und in seiner Familie mit Ehefrau Meg und der zwölfjährigen Tochter Sarah. Da wird bei Sarah ein seltener Gendefekt festgestellt, sie wird innerhalb weniger Jahre dement werden und dann sterben. Wie kommt die Familie damit klar? Zach findet eine seltsame Nachricht in einer Second-hand-Jacke und fährt nach New Mexico, um ihr nachzugehen und flieht damit ein Stück weit vor dem Drama zu Hause.
Nach ungefähr einem Viertel wollte ich eigentlich nicht mehr weiterlesen, weil mich die Beschreibung der Erkrankung der Tochter und ihrer Entwicklung sehr mitgenommen hat. In den Text eingestreut sind immer wieder kurze Abschnitte, zuerst kurze Beschreibungen von Versteinerungen, die mit Zachs Arbeiten zu tun haben, später Schachzüge, dann lateinische Ausdrücke. Diese habe ich nur überflogen, denn sie sagen mir alle nicht viel. Aber seltsam, ich konnte mich in ihnen von der traurigen Geschichte erholen und war dann wieder bereit, weiterzulesen. Auch Zach sah seine Arbeit, das Schachspiel, seine Tätigkeit in New Mexiko sicher als Ablenkung.
Das Buch hat mich sehr berührt. Ich konnte es schließlich kaum mehr weglegen, obwohl klar war, dass es kein Happy End geben würde. Die Geschichte ist überhaupt nicht rührselig oder wehleidig. Auch steckt keine "Moral" darin oder eine Anleitung, wie man selber mit einer schweren Situation umgehen soll.
Die Sprache fand ich sehr gut, das heißt, sie fiel mir bald gar nicht mehr auf, jedes Wort passte einfach. Das ist wohl auch der guten Übersetzung zuzuschreiben.