Wenn das Unvorstellbare passiert…
Schlechteste Kombination von Plot und Erzählstimme - keine Ahnung, warum Everett einen misanthropen, selbstherrlichen Ich-Erzähler in die Mitte dieser emotionalen Katastrophe aus Verlust, Trauer und menschlicher Grausamkeit setzt. Dieser Kontrast schwächt die Intensität der Emotionen ab statt sie zu erhöhen. Gleiches gilt für das Präteritum als Erzählzeitform - wenn all das Schlimme schon geschehen ist, wie kann Zach Wells dann trotzdem manchmal so munter weiter plaudern?
Dazu kommen sehr flache Frauenfiguren (außer DeLores, die mochte ich irgendwie), deren Schmerz zu wenig Beachtung bekommt, weswegen der Roman weiter in seiner Komplexität verliert. 280 Seiten waren einfach zu wenig, um mich von dieser Story und ihren Figuren zu überzeugen. Doch Everetts Schreibstil ehrenrettet den Roman: paläontologische Daddy-Jokes und lyrische Landschaftsbeschreibungen gelingen den Autoren.
Dazu kommen sehr flache Frauenfiguren (außer DeLores, die mochte ich irgendwie), deren Schmerz zu wenig Beachtung bekommt, weswegen der Roman weiter in seiner Komplexität verliert. 280 Seiten waren einfach zu wenig, um mich von dieser Story und ihren Figuren zu überzeugen. Doch Everetts Schreibstil ehrenrettet den Roman: paläontologische Daddy-Jokes und lyrische Landschaftsbeschreibungen gelingen den Autoren.