Gute Storyline, wunderschönes Cover, jedoch zu viel Gejammer und Stereotype

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mysticcat Avatar

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Von Collen Oakes hatte ich bisher noch nichts gelesen, mir ist jedoch gleich das wunderschöne Cover ins Auge gesprungen. Auch, wenn es sich um ein eBook handelt, so animiert ein wunderschön gestaltetes Cover auch zum Draufklicken. Es hat sich auch als passend für den Inahalt erwiesen, weil die übergewichtigte Elly (Eleanore) Jordan sich als Blumenhändlerin mit Spezialisierung auf Hochzeititen betätigt. Auch der Klappentext und die Leseprobe haben mich sehr neugierig gemacht und ich habe mich sehr auf dieses Buch gefreut.

Worum geht es?
Elly Jordan hat vor zwei Jahren ihren Mann mit einer anderen Frau im Ehebett erwischt und die Vergangenheit hinter sich geläassen. In der Näche von St. Luis hat sie sich mit einem neuen Blumenladen eine neue Existenz aufgebaut, doch die Vergangenheit hat sie noch nicht bewältigt.


Meine Meinung:
Ich finde es super, dass Elly Jordan kein Modepüppchen ist. Was ich jedoch nicht verstehe, ist, dass so viele Männer sie mit Größe 44 so dermaßen attraktiv finden, sie das an sich aber gar nicht sieht. Sie war als persönliche Assistentin ebenso erfolgreich wie als Blumenhändlerin und hat sich von ihrer sterbenden Mutter sehr liebevoll verabschiedet und davor auch deren Pflege übernommen.
Die Männer, die Elly gut finden, sind ja richtige Sahneschnitten, so auch ihr erster Mann, ein Maler, der in der bodenständigen Ally seine Muse gesehen und geheiratet hat. Außerdem der junge sexy Musikernachbar, der sich auch in Elly verliebt und sogar zu einer mehrmonatigen Beziehung ohne Sex bereit ist und sich wie ein großer Junge verhält. Und natürlich auch Keith, der Sandwichladenihnaber, der sich mit seinen Kreationen überschlägt und Elly die ganze Zeit den Hof macht, ohne dass sie es scheinbar merkt.
Dazu kommt noch ihre beste Freundin Kim, die bei Elly im Blumenladen arbeitet, obwohl sie es finanziell gar nicht nötig hat, sowie Kim, einer jungen sexy Angestellten, die Elly wegen ihrer Statur und ihres Kleidunsstils hänselt und nicht besonders engagiert arbeitet.
Was überhaupt nicht zur toughen Elly passt, ist das ständige Gejammere, das mich total genervt hat. Weiters gestört hat mich, dass sich dieses Buch sämtlicher Klischees bedient. Vom Musiker, der sich auch als Erwachsener noch kindlich verhält, bis zum realitätsfremden Künster, der leidenden Dicken, der fiesen Neuen, der netten älteren Dame sowie dem Fashionluder und dem angepassten Migranten. Ich hätte mir für die Charaktere mehr individuelle Züge gewünscht, die sie eben unverwerwechselbar machen und nicht beliebig austauschbar.
Was mich sehr überzeugt hat, war die erwartungsgemäße Storyline, die mich am Lesen gehalten hat. Zwischendurch habe ich immer wieder Lesepausen eingelegt und hatte zu keinem Zeitpunkt Schwierigkeiten, das Buch zur Seite zu legen.

Fazit: Insgesamt ein durchschnittliches Lesevergnügen.