Bisher habe ich noch kein Buch von dem Autor gelesen, aber die Leseprobe hat mir sehr gut gefallen. Die wenigen Seiten vermitteln eine starke Sehnsucht nach einem anderen vielleicht erfüllteren Leben im Süden. Der Autor erzählt in einem sehr persönlichen Ton reflektiert über seine Ängste und wie sie ihn lange zurückgehalten haben. Besonders eindrucksvoll ist die Szene in der er zum ersten Mal über Sardinien fliegt und erkennt was ihm all die Jahre entgangen ist. Seine Begegnungen mit den Menschen in San Pantaleo sind lebendig beschrieben die alten Männer auf der Mauer die Frauen mit ihren Kittelschürzen all das wirkt wie eine Momentaufnahme eines einfacheren aber glücklicheren Lebens. Man spürt wie tief diese Eindrücke in ihm nachwirken wie sehr sie seine Vorstellung vom guten Leben geprägt haben. Auch der Vergleich zwischen dem oft durchorganisierten regelbewussten Mitteleuropa und der lockeren gemeinschaftsorientierten Mentalität des Südens zieht sich durch den Text. Dabei bleibt er nahbar und nachdenklich stellt Fragen anstatt vorschnelle Antworten zu liefern. Es geht weniger um ein romantisiertes Bild des Südens als um eine echte Suche nach dem was das Leben lebenswerter macht. Ich möchte gerne mehr lesen.