Leben im Süden für Privilegierte
Das schlicht gestaltete Cover greift die Grundaussage des Buches gut auf: das einfache Leben im Süden. Die thematische Gliederung ist gelungen, jedoch ist die lexikalische Begriffsliste am Ende für mich verzichtbar.
Oetker plädiert für mehr Gelassenheit, Achtsamkeit und Lebensfreude. Er kritisiert manifestierte Verhaltens- und Denkweisen der Deutschen. Viele seiner Ratschläge - etwa zur bewussteren Ernährung, mehr Bewegung im Alltag und vor allem in der Natur oder ein stärkeres Miteinander - sind nachvollziehbar, allerdings keineswegs neu. Ähnliche Ideen finden sich in nahezu allen Kulturen der Welt, etwa dem skandinavischen "Hygge".
Problematisch empfinde ich die pauschalen Urteile über Deutschland und dessen Bevölkerung. Seine schlechte Meinung über Deutsche wird so oft betont, dass dies die Lektüre für mich stellenweise befremdlich machte. Seine romantisierte und klischeehafte Darstellung der südländischen Bevölkerung finde ich im Gegenzug genauso realitätsfremd. Zudem ist das Buch teils schlecht recherchiert - etwa beim Verweis auf die sogenannten "Blue Zones", wie aktuelle Studien belegen.
Das Buch eignet sich gut für zwischendurch und vermittelt eine gewisse Leichtigkeit, jedoch hinterlässt es einen wenig nachhaltigen Eindruck bei mir. Es bleibt bei gutgemeinten Empfehlungen, die für mich teilweise völlig an der Realität vorbeigehen. Für mich wurde leider sehr stark deutlich, dass der Autor aus einer sehr privilegierten Perspektive heraus schreibt und anregen möchte, für den Durchschnittsmenschen mit Vollzeitjob, Familie (wohlmöglich noch mit kleinen Kindern) und anderweitigen Verpflichtungen ist der Großteil seiner Tipps schlicht und ergreifend im Alltag nicht umsetzbar. Konkrete, alltagstaugliche Impulse werden leider nicht gegeben.
Oetker plädiert für mehr Gelassenheit, Achtsamkeit und Lebensfreude. Er kritisiert manifestierte Verhaltens- und Denkweisen der Deutschen. Viele seiner Ratschläge - etwa zur bewussteren Ernährung, mehr Bewegung im Alltag und vor allem in der Natur oder ein stärkeres Miteinander - sind nachvollziehbar, allerdings keineswegs neu. Ähnliche Ideen finden sich in nahezu allen Kulturen der Welt, etwa dem skandinavischen "Hygge".
Problematisch empfinde ich die pauschalen Urteile über Deutschland und dessen Bevölkerung. Seine schlechte Meinung über Deutsche wird so oft betont, dass dies die Lektüre für mich stellenweise befremdlich machte. Seine romantisierte und klischeehafte Darstellung der südländischen Bevölkerung finde ich im Gegenzug genauso realitätsfremd. Zudem ist das Buch teils schlecht recherchiert - etwa beim Verweis auf die sogenannten "Blue Zones", wie aktuelle Studien belegen.
Das Buch eignet sich gut für zwischendurch und vermittelt eine gewisse Leichtigkeit, jedoch hinterlässt es einen wenig nachhaltigen Eindruck bei mir. Es bleibt bei gutgemeinten Empfehlungen, die für mich teilweise völlig an der Realität vorbeigehen. Für mich wurde leider sehr stark deutlich, dass der Autor aus einer sehr privilegierten Perspektive heraus schreibt und anregen möchte, für den Durchschnittsmenschen mit Vollzeitjob, Familie (wohlmöglich noch mit kleinen Kindern) und anderweitigen Verpflichtungen ist der Großteil seiner Tipps schlicht und ergreifend im Alltag nicht umsetzbar. Konkrete, alltagstaugliche Impulse werden leider nicht gegeben.