Wunderschön und lebensverändernd

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kascha Avatar

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Es kommt nicht oft vor, dass ein Buch mich derart mitreißt, berührt und inspiriert – aber “Es kann so schön sein, das Leben” von Alexander Oetker hat genau das geschafft. Seite für Seite habe ich mich mehr in dieses Buch verliebt. Und ins Leben. (Wo ich nie gedacht hätte, dass das noch steigerungsfähig bei mir ist!) Und ich übertreibe nicht, wenn ich sage: Das ist mir in dieser Intensität noch nie passiert. Vielleicht war es einfach der perfekte Moment. Vielleicht liegt es aber auch noch vielmehr daran, dass Alexander Oetker es mit einem unvergleichlichen Gespür schafft, dieses spezielle Lebensgefühl des Südens einzufangen und in Worte zu übersetzen, die direkt ins Herz gehen.

Das Buch ist mehr als nur eine Liebeserklärung an das südeuropäische Lebensgefühl – es ist ein Weckruf an uns alle. An all jene, die sich im Alltagstrott verlieren, die sich im Hamsterrad der Selbstoptimierung abstrampeln und dabei vergessen, wie schön und leicht das Leben sein kann. In zehn wunderbar komponierten Kapiteln widmet sich Oetker Themen wie Freundschaft, Genuss, Gelassenheit, Familie oder dem Älterwerden. Man muss das Buch dabei nicht chronologisch lesen – jedes Kapitel steht für sich, wie kleine Oasen der Lebensfreude, an denen man sich niederlassen kann, wenn man erschöpft oder orientierungslos ist. Dort findet man Kraft, Erholung und Lebensmut und so vieles mehr! Und am Ende jedes Abschnitts fasst er die wichtigsten Gedanken noch einmal zusammen. Viele dieser “Merksätze” stehen jetzt auf Post-its und sind in meiner ganzen Wohnung verteilt – als liebevolle Erinnerung an mich selbst, wie ich künftig leben möchte und was wirklich wichtig ist.

Oetker schreibt aus der Erfahrung heraus – mit der Leichtigkeit eines frankophilen Genießers und der Tiefe eines Menschen, der weiß, was wirklich zählt. Seine Anekdoten sind nie prätentiös, sondern herzergreifend schön und teilweise lustig. In jedem Falle aber machen sie auf eine ganz positive Weise nachdenklich. Mehr als einmal musste ich mir die Tränen von den Wangen wischen – vor Rührung, vor Freude und ja - manchmal auch aus zärtlicher Melancholie. Und dann, im nächsten Moment, musste ich wieder schmunzeln oder lachen. Es ist diese Bandbreite, die das Buch so besonders macht: Es ist gleichzeitig klug, berührend und unterhaltsam.

Die Stärke dieses Buches liegt aber nicht nur in seinem Inhalt, sondern auch in seiner Wirkung. “Es kann so schön sein, das Leben” hat mich nicht nur inspiriert, sondern verändert. Ich spüre eine neue Lust, mein Leben achtsamer, bewusster, liebevoller und vor allem gelassener zu gestalten – nicht nur für mich, sondern auch für mein Umfeld. Es schenkt eine neue Sicht aufs Leben – nicht nur auf das Leben im Süden, sondern auf das eigene. Es hält einem sanft den Spiegel vor und hilft, sich von utopischen Idealen zu lösen und stattdessen echte Lebensfreude zu finden.

Als besonderes i-Tüpfelchen finden sich im Buch sogar ein paar Rezepte, die einem La Dolce Vita nicht nur in den Kopf und ins Herz, sondern auch direkt auf den Teller bringen. Der Rosé vom Weingut, das im Buch erwähnt wird, begleitet mich mittlerweile auch schon. Und ja – ich habe ihn mit Hochgefühl getrunken, weil dieses Buch eben nicht nur gelesen, sondern gelebt werden will.

Mein Fazit: Dieses Buch ist ein Geschenk. Für den Kopf, das Herz und den Bauch. Und deshalb bekommt es von mir nicht nur 10 von 5 Bibliotheksausweisen – ich würde auch 100 vergeben, wenn ich könnte. Es ist ein Must-Read für alle, die das Leben nicht nur irgendwie überstehen, sondern wirklich in allen Facetten erleben wollen. Für alle, die auf der Suche sind – nach Sinn, nach Ruhe, nach Genuss, nach sich selbst.

Also: Bitte lest dieses Buch! Und dann – lebt ein bisschen mehr so, wie Alexander Oetker es uns in diesem Buch beschreibt. Es lohnt sich. Wirklich. Und damit: Basta.